Mugabe: "Nur ein toter Imperialist ist ein guter Imperialist"
Präsident warnt westliche Länder vor Einmischung in Afrika
Redaktion
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Harare - Zum 25. Jahrestag der Unabhängigkeit Simbabwes hat Präsident Robert Mugabe am Dienstag vor einer "Einmischung" westlicher Länder in Afrika gewarnt. Bei einer öffentlichen Veranstaltung in einem Stadion der Hauptstadt Harare betonte der 81- Jährige: "Nur ein toter Imperialist ist ein guter Imperialist - wir müssen unsere eigene Souveränität verteidigen und Invasoren und Möchtegern-Aggressoren erklären, dass wir nicht mehr ihre Kolonien sind."
Schlimme Krise
In seiner halbstündigen Rede griff er erneut die USA und die frühere Kolonialmacht Großbritannien an und kündigte eine Wende beim wirtschaftlichen Niedergang seines eigenen Landes an. Simbabwe ist nach einer zunächst überaus positiven Entwicklung nach der Unabhängigkeit 1980 in den vergangenen fünf Jahren in die schlimmste Krise seiner Geschichte gerutscht. Das afrikanische Land hat nicht nur eine Inflation von zur Zeit 125 Prozent, sondern auch eine auf bis zu 70 Prozent geschätzte Arbeitslosenquote.
Während ausländische Beobachter die chaotische Vertreibung von rund 4000 weißen Farmern als Ursache für mangelnde Nahrungsmittelproduktion anführen, macht Mugabe sie an der anhaltenden Trockenheit fest. Teil der Feiern zum 25. Jahrestag der Unabhängigkeit war ein Überflug der neuen K-8 Militärjets, die Simbabwe gerade in China gekauft hat. (APA/dpa)
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