100 Jahre Relativitätstheorie und der 50. Todestages von Albert Einstein waren für die UNO Grund genug das Jahr 2005 zum Jahr der Physik zu erklären. Auch in Salzburg sind dazu heute einige Aktivitäten geplant.
Redaktion
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Auch Salzburg mischt im internationalen Jahr der Physik mit. Koordiniert werden die
Aktivitäten für die "Österreichische Physikalische Gesellschaft" vom Biophysiker Maurizio
Musso von der Universität Salzburg.
Das Haus der Natur steht heute ganz im Zeichen der Physik
Heute (19. April) präsentiert das Haus der Natur gemeinsam mit der Universität Salzburg und
der ARGE Physik einen geballten Tag voll mit Physik.
Das Haus der Natur lädt von neun Uhr Vormittags bis 17 Uhr seine Besucher ein an
Experimenten teil zu nehmen. Unter anderem werden physikalische Phänomene wie die
Visualisierung von Tönen und Schall, Effekte von Hochspannung und die Physik des Fliegens
erklärt.
Die Besucher im Haus der Natur werden auch erfahren was eine Astronautenwaage ist und
können ein Stampferrad selbst basteln.
Ab 18 Uhr 30 bietet die Universität Salzburg einen Vortrag von Univ. Prof. Dr. Werner
Hoffmann zum Thema "Radioaktivität im täglichen Leben".
Die lange Nacht der Physik wird abgerundet mit einer „Lichtshow“ der etwas anderen Art.
Dabei wird ein Lichtstrahl, der von Princeton (USA) weggeschickt wurde, von Station zu
Station beteiligter Städte weitergegeben.
Das Lichtsignal, das rund um den Globus weitergegeben wird, erreicht Salzburg heute Abend
um ca. 22:45.
Von der Salzburger Empfangsstation im Haus der Natur wird der Lichtstrahl, nach Innsbruck
und München weitergesendet.
Salzburg beheimatete schon einige große Physiker der Geschichte
Salzburgs Physikaushängeschild ist bis heute der 1803 geborene Christian Doppler, mit der
Endeckung des Doppler- Effekts gilt er als einer der bedeutendsten Naturwissenschafter der
Geschichte.
Doch im Land Salzburg gab es schillernde Gestalten in der physikalischen Disziplin der
Naturwissenschaften.
Das Museum Agri-Cultur in Schleedorf zeigt ab 22. April ab 20 Uhr wohl den umstrittensten
Physiker Salzburgs.
Der Postmeister in Frührente Carl Schappeller aus Aurolzmünster, bei Ried im Innkreis
verkehrte Anfang des 20. Jahrhunderts in den besten Häuser, um den reichen Bürgern,
Adeligen und sogar Geistlichen die finanziellen Mittel für seine Projekte zu entlocken.
Schappeller eignete sich sein Wissen in Elektrotechnik und Physik selbst an und nahm Albert
Einsteins Relativitäts- Theorie als Ausgangsbasis seines Forschens.
Seine wichtigste wissenschaftliche Arbeit beschäftigte sich mit dem Bau eines Urkraft-
Stoffgewinnungsaggregates- und sollte Energieproblemen auf unserem Planten ein Ende
setzen.
Der rethorisch sehr begabte Mann konnte in den 20er Jahren das Medieninteresse auf sich
lenken, in dem er seine Hypothesen als Allheilmittel der großen Weltprobleme propagierte.
Die biomagnetische Urkraft sollte die soziale Not beseitigen, Autos ohne Treibstoff fahren
lassen und Eisen sowie Silber in Gold verwandeln.
Bis auf die Gabe immer wieder Geldquellen für seine dubiosen Arbeiten zu erschließen,
brachte Schappellers Forschungsarbeit allerdings wenig brauchbare Ergebnisse.
Interessiert können bis 26. Oktober 2005 in der Ausstellung „Carl Schappeller - Der Magier
des Kaisers“ selbst herausfinden ob der Salzburger Physiker, Scharlatan oder doch visionäres
Genie war.(awi)
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