Natürlich

ist es schauderhaft schön, veröffentlichen zu dürfen, dass ein Konzern demnächst ein Auto mit 1001 PS auf den Markt bringen werde. Der Bugatti Veyron wird angeblich heuer an Herrn Scheich und seinen Cousin ausgeliefert - wenn die Aerodynamik-Probleme und so weiter gelöst sind.

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Hinter Bugatti

steht VW, die Ära Ferdinand Piëch bescherte dem Volkswagen-Konzern auch teure Geräte wie den Phaeton und den Touareg.

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Auch der

Lamborghini Murciélago Roadster enthusiasmiert zwar, kommt aber als Alltagsfahrzeug auch nur für norditalienische Industriellensöhne und ihre Cousins infrage.

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Groß geworden

ist der deutsche Konzern aber mit dem (alten) Käfer. Und dieser war ein günstiges Auto für eine Zeit des Mangels. In Zeiten wie diesen, in denen sicher kein Mangel, aber doch eine verstärkte Preisbewusstheit herrscht, sind die Günstigautos längst von anderen Herstellern - Koreanern, Franzosen, auch den VW-eigenen Tschechen - gebaut worden. Der kleinste VW, der Lupo, war schlicht zu teuer im Konzernumfeld.

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VW do Brasil

rettete das Image als Massenanbieter. Dort wurde der Tupi entwickelt und seit 2003 als Fox verkauft - nicht als Billigauto, das ist in Brasilien nach wie vor der entwicklungsgeschichtlich steinalte VW Gol. Jedenfalls hat man sich nun endlich zum Export nach Europa entschieden.

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Das Wichtigste zuerst:

Der billigste Fox (70 PS, Ottomotor) kostet in Österreich 9800 Euro inklusive aller Budgetbeiträge. Im Gegensatz zu den deutschen Versionen haben alle Servolenkung, was ja doch ein Vorteil ist.

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DER STANDARD

fuhr den Viersitzer als 75-PS-Benziner (ab 11.515 Euro) und den 70-PS-Diesler (ab 12.365 Euro, ein Partikelfilter wird nicht angeboten; ob und wann er kommt, sei von den Zulieferern abhängig).

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Allgemeines Urteil:

ein wirklich gutes Auto, mit relativ viel Platz im Innenraum, einem begreifbar günstigen Innenraum, ausreichend guter Straßenlage, mit schlauen Lösungen wie einer um 15 Zentimeter verschiebbaren Rücksitzbank, um zwischen mehr Kofferraum und mehr Beinfreiheit für die Fondpassagiere wählen zu können.

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Zwei Airbags

und ABS sind unter anderem serienmäßig, Aufpreise sind hingegen für die genannte verschiebbare Rücksitzbank, Klimaanlage sowie das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) zu zahlen.

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Die Brasilianer

haben sich aus dem VW-Regal bedient und eine gute Wahl getroffen. Große Designwürfe waren deswegen nicht zu erwarten, aber das kostet ohnehin nur unnötig Geld. Der hohe Aufbau lässt auch die Längeren unter uns Kopffreiheit, bedingt aber auch, dass von der Seite einfallende Windböen das Wagerl doch etwas zum Wackeln bringen.

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VW hätte gerne junge Kunden,

es dürften aber auch einige Oldies, die aufs Geld schauen und trotzdem kein Gebrauchtauto haben wollen, sich den Fox genauer anschauen. Ab Ende Mai kommt der Fox in die Verkaufsräume. Heuer will Porsche Austria 3000 Stück absetzen. Der Lupo läuft aus, bis auf die Spar-Version 3L. Eine fünftürige Version oder andere Motoren sind laut VW vorerst nicht geplant. (Leo Szemeliker, AUTOMOBIL, 15.4.2005)

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