Wien - Der internationale Vorarlberger Transport- und Logistikkonzern Gebrüder Weiss wird im niederösterreichischen Maria Lanzendorf 50 Investitionsmillionen in ein neues Logistikzentrum stecken. Wie Unternehmenssprecher Johannes Angerer auf Anfrage des STANDARD ausführt, "ist das neue Zentrum auf bis zu 600 Arbeitsplätze konzipiert." Mit Unterstützung der niederösterreichischen Ansiedlungsgesellschaft Ecoplus wird das Projekt auf einem über 100.000 Quadratmeter großen Grundstück realisiert. Auf rund der Hälfte des Grundes werden Umschlag-, Lager-und Büroflächen entstehen.

Die Ansiedlung in Maria Lanzendorf ist die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte des Unternehmens, das weltweit an rund hundert Standorten mit 3300 Mitarbeiter einen Umsatz von rund 700 Mio. Euro (2004) erwirtschaftet hat. Der Stammsitz befindest sich im vorarlbergerischen Lauterach bei Bregenz.

Als Kriterium für die Standortwahl in Niederösterreich wird die verkehrstechnisch gute Lage an der S1 genannt. Dem Wirtschaftsraum Wien-Brünn-Bratislava-Györ schreiben die Vorarlberger als Logistikstandort künftig nämlich internationale Bedeutung zu.

Mit dem Betrieb beginnen will man in Niederösterreich ab Mitte 2006. Die Standorte des Hightech-Logistikbereiches in Wiener Neudorf und Strebersdorf werden erhalten bleiben versichert das Unternehmen.

Papierprojekt

Ebenfalls in der aktuellen Ecoplus-Erfolgsbilanz stolz aufgelistet: Der Investitionsplan des schwedischen Papierkonzerns SCA Hygiene Products Ortmann in der Nähe von Wiener Neustadt. Die Schweden wollen im Laufe dieses Jahres ihre bereits bestehende Produktion modernisieren und dafür 14,3 Millionen Euro ausgeben. 2004 wurden bereits 14,5 Millionen Euro in ein neues Sortiersystem für 25.000 Palettenplätze gesteckt. Heuer soll zudem die Produktion von Papiertaschentüchern von einem polnischen Standort nach Ortmann übersiedelt werden.

In der traditionsreichen Firma, die vor mehr als 120 Jahren als Schwertfabrik gegründet wurde, werden heute an zwei Papier- und dreißig Verarbeitungsmaschinen von 600 Beschäftigten 119.000 Tonnen Hygienepapier pro Jahr hergestellt. (Monika Bachhofer, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18.4.2005)