"Die Regierungspartei ÖVP, die in einer gnadenlosen großen Koalition mit den Sozialdemokraten das Land regierte, hat dieses "Baberlzeug" Fernsehen bagatellisiert und den Roten als Spielwiese überlassen.

Gleichzeitig kam aber auch eine schwarze Kohorte in die Singrienergasse in Meidling, wo eine ehemalige Volksschule als Fernsehzentrum ausersehen war, die sich neben der Anstalt der Zivilblinden befand. Die schwarze Filmproduktion weigerte sich beharrlich, das zu produzieren, was der rote Programmplaner plante. Damit waren die Rahmenbedingungen für die weitere Existenz des Fernsehens abgedeckt???. Trotzdem hatten alle miteinander die große Illusion, dass aus dem Fernsehen ein wichtiger Kulturapparat werden könnte."

"Es gab im Rundfunk keine freie politische Berichterstattung. Die Koalitionsparteien verhinderten gemeinsam jede Recherche. Es gab keine Politikerinterviews. Außer sie wurden von den Ministerien bestellt. Man durfte keine Politiker frei befragen. Die Rundfunknachrichten wurden von den Parteien zensuriert. Sie hatten den Chefredakteur und seinen Vertreter in den Rundfunk entsandt." (fid/DER STANDARD, Printausgabe, 16./17.4.2005)