Anti-Auto-HetzeP> Mario Rohracher vom ÖAMTC forderte "vernünftige Lösungsansätze statt wirkungsloser Anti-Auto-Hetze". Eine weitere Abgabe von den Autofahrern zu verlangen, wäre eine reine Geldbeschaffungsaktion, meinte er. Die Gesamtbelastung mit Feinstaub sei zur Zeit so gering wie noch nie. Außerdem würden Pkw und Lkw nur 20 Prozent zu den Gesamtemissionen beitragen, und selbst dafür seien bereits Gegenmaßnahmen in Umsetzung.
Der ARBÖ verwies auf 10 Mio. Euro, die im Vorjahr an automotiven Steuern und Abgaben abgeliefert worden seien. Eine weitere finanzielle Belastung durch die Maut komme daher nicht in Frage. Vor allem die Pendler wären dabei die großen Verlierer.
SP-Gemeinderat Andreas Schieder bezeichnete die Parkraumbewirtschaftung in Wien als Erfolgsmodell. Die Citymaut nach Londoner Modell sei dagegen nicht auf Wien übertragbar. "Der Anteil des Öffentlichen Verkehrs konnte in Wien durch gezielte Verkehrspolitik von 1993 bis heute von 29 Prozent auf 34 Prozent erhöht werden", erklärte Schieder.
Der Straßenverkehr habe laut einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes einen Anteil von rund 15 Prozent der Feinstaubquellen in Wien: "Das muss auch Greenpeace zur Kenntnis nehmen. Verkehrsmaßnahmen als einziges Allheilmittel gegen den Feinstaub sind fern jeder Realität", so Schieder.
Sima verwies auf die Reduktion des Hausbrandes in Wien, Straßenreinigung ohne Staubaufwirbelung selbst bei Minustemperaturen, Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des Radwegenetzes. Im Übrigen seien gemeinsame Maßnahmen von Bund und Ländern notwendig, weil der Feinstaub nicht vor den Stadtgrenzen Halt mache.