Lage in Port-au-Prince spitzt sich zu - Aristide-Anhänger wollen Regierung destabilisiseren
Redaktion
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Port-au-Prince - Die Polizei von Haiti hat den selbst ernannten Anführer früherer Militärs, Ravix Remissainthe, und drei weitere Rebellen erschossen. Die Lage in der haitianischen Hauptstadt hat sich nach Angaben von Einwohnern in den vergangenen Tagen zugespitzt. Ex-Militärs und Anhänger des früheren haitianischen Präsidenten Jean Bertrand Aristide machen die Stadt mit Schießereien unsicher, um die neue, von der UNO geschützte Regierung von Gerard Latortue zu destabilisieren.
Wie Polizeidirektor Leon Charles am Samstag weiter berichtete, waren an der Aktion im Osten der Hauptstadt Port-au-Prince auch Einheiten der UNO-Schutztruppe MINUSTAH beteiligt. Die MINUSTAH hat die Aufgabe, die neue haitianische Regierung bei der Wiederherstellung der Ordnung zu unterstützen.
Zwei Monate Fahndung
Nach Remissainthe, der nach eigenen Angaben die alte Armee wiederaufbauen wollte, wurde seit zwei Monaten gefahndet, weil er für die Ermordung von vier Polizisten im Februar und weitere Attentate verantwortlich gemacht wird. Am 28. Februar, dem Jahrestag des Sturzes von Aristide, waren auch zwei UNO-Soldaten getötet worden.
Die Regierung von Haiti hat im Februar mit Unterstützung der MINUSTAH ein Programm zur Entwaffnung von schätzungsweise rund 6000 Ex-Soldaten aufgelegt. Diese sind seit mehreren Monaten mit neuen Waffen ausgerüstet und es wird vermutet, dass Aristide aus dem Exil die Fäden zieht. (APA/dpa)
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