Schwarz dominiert
Die dominante Farbe in den 96 Vorarlberger Gemeinden bleibt Schwarz. Keiner der 88 Bürgermeistersitze ging verloren, auch keine der Gemeindevertretungsmehrheiten. Stichwahlen wird es aber in Bregenz, Lustenau und Dalaas (Klostertal) geben.
Zitterpartie in Bregenz
Während Bregenz für die Volkspartei zur Zitterpartie wurde, war das Ergebnis in den anderen Städten wie gehabt. In Bludenz sogar überraschend eindeutig. Hatte doch die SP die Rückeroberung der "Eisenbahnerstadt" als Wahlziel. Bludenz bleibt aber schwarz. Die Volkspartei erreichte 49 Prozent (plus neun Prozentpunkte). Die SP blieb mit 33,6 Prozent fast gleich. Die FPÖ stürzte von zehn auf 3,9 Prozent ab. Bürgermeister wird der bisherige Vize Mandi Katzenmayer.
Die absolute Mehrheit in Feldkirch wurde weiter ausgebaut, etwas verloren hat die Volkspartei in Dornbirn, der größten Vorarlberger Stadt.
FPÖ-Absturz hielt sich in Grenzen
Der Absturz der Freiheitlichen war weniger spektakulär als erwartet. Während die Freiheitlichen in Bregenz, Dornbirn, Bludenz und Feldkirch halbiert wurden, konnten sie ihre Bürgermeistersitze in Lustenau, Fußach, Nenzing, Mittelberg und Vandans halten. In Lustenau erreichte die Volkspartei ihr großes Ziel, die blaue Hochburg einzunehmen, nicht. Bürgermeister Hans-Dieter Grabher verlor mit seiner Liste lediglich 1,2 Prozentpunkte und hält mit 40,3 Prozent weiter die Mehrheit im Rathaus der größten österreichischen Marktgemeinde. Die ÖVP erreichte 37,2 Prozent. In zwei Wochen wird er sich jedoch gegen VP-Herausforderer Kurt Fischer einer Stichwahl zum Bürgermeisteramt stellen müssen. Grabher: "Das ist nicht überraschend." Die Turbulenzen auf Bundesebene habe man "unbeschadet" überstanden. Der Hohenemser FP-Spitzenkandidat Horst Obwegeser sieht den Grund für den Absturz in Hohenems (von zwölf auf drei Prozent) bei Hubert Gorbach. Den "Verräter" möchte er in nächster Zeit nicht sehen.
FPÖ verliert in Gorbachs Heimatort
Erfolgreich war der freiheitliche Landespolitiker Fritz Amann in Fraxern, dort machte der Klubobmann mit seinem Demokratischen Forum auf Anhieb knapp 40 Prozent. In Frastanz, der Heimatgemeinde von Vizekanzler Hubert Gorbach, verlor die FPÖ hingegen zwei Mandate. BZÖ-Potenzial ist im Walsertal zu vermuten. In Thüringerberg, wo BZÖ-Chef Jörg Haider am Samstag noch wahlkämpfte, legte die FPÖ-Ortsgruppe von elf auf 24 Prozent zu.
SPÖ-Gewinne
Auf der Gewinnerseite finden sich die Sozialdemokraten. Sie legten in allen größeren Gemeinden zu und verdrängten die Freiheitlichen. Die SP-Mehrheiten in St. Gallenkirch (49,6 Prozent), und Bürs (55,7 Prozent) blieben erhalten.
Plus auch für Grüne