Coverfoto: EMI
Die Asian Dub Foundation hat sich schon immer als politisches Kollektiv, das Musik als Transportmittel seiner Botschaften nutzt, verstanden. Und auch auf ihrem aktuellen Album „Tank“ sind sie diesem Motto treu geblieben. Der Titel deutet schon an, wogegen sich dieses mal ihre Kritik richtet. Neben der Kriegsmaschinerie, die die Vereinigten Staaten in den letzten Jahren aktiviert hat, werden auch Machtmissbrauch und Terrorismus thematisiert.

Schon beim ersten Song merkt man, dass „Tank“ um einiges schneller ist als das Vorgänger-Album „Enemy of the Enemy“. Verantwortlich dafür sind sicherlich auch die Gastmusiker Ben Watkins von "Juno Reactor" und Adam Wren von "Leftfield", die das Album mit Elektro-Beats angereichert haben. Daneben wurde die Asian Dub Foundation auch von Ghetto Priest und Mad Mike unterstützt, die den verschiedenen Tracks ihre persönliche Note verliehen haben.

So mischen sich auf diesem Album orientalische Sequenzen mit wilden Break Beats, Reggae mit Rap, Soul, Dub und verschiedenen Ethnoklängen, als Ausdruck der verschiedenen kulturellen Einflüsse der Band. Sie sind zwar alle in London aufgewachsen, ihre Wurzeln haben sie aber in Asien.

Begonnen hat die Foundation schon 1993. Im Rahmen eines Musik-Workshops in London lernte sich der Kern der Band, Dr. Das, der Rapper Deeder Zaman, DJ Pandit G,der Gitarrist Chandrasonic und Sun-J kennen. Und eigentlich wollten sie mit ihren Kompositionen nur anti-rassistische Demos beschallen, doch schon bald erspielten sie sich mit ihrer Mischung aus indisch-arabisch-jamaikanischer Pop- und Dub-Musik eine Fangemeinde. Auch wenn die Musiker gewechselt haben, der Grundidee blieben sie treu, nämlich tanzbarer Protestmusik. Und mit "Tank" hat die Asian Dub Foundation wieder zu ihrer alten Stärke zurückgefunden. (ost)