Scheuch selbst hätte nach eigenen Angaben "kein Problem damit", wenn FP-Mandatare (beispielsweise Gemeinderäte) gleichzeitig aktive Unterstützer des BZÖ würden. Zwar räumte Scheuch ein, dass diese Mandatare bei der nächsten Wahl nur auf einer Liste (also entweder FPÖ oder BZÖ) kandidieren könnten. "Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg."
Auf freisinnigen Grundsätzen aufgebaut
Dass die meisten freiheitlichen Landesorganisationen den Wechsel zum BZÖ ablehnen, bereitet Scheuch offenbar kein Kopfzerbrechen. Es sei nicht das Ziel des BZÖ, "breite Apparate" aufzubauen. Außerdem hätte er kein Problem damit, wenn sich auch "andere Organisationen" dem BZÖ anschließen würden. Schließlich baue auch die neue Partei auf freiheitlichen und freisinnigen Grundsätzen auf: "Ich werde mir nicht von einer Altpartei sagen lassen, welche Gesinnung ich habe", kritisierte Scheuch in Richtung neuer FPÖ-Führung.
Offen ist nach Angaben des BZÖ-Sprechers, dessen Funktion jener des FP-Generalsekretärs entspricht, ob das Bündnis demnächst auch bei Landtagswahlen antreten wird. Man werde sich "primär" auf die Nationalratswahl 2006 konzentrieren, betonte Scheuch.
"Bausteinaktion" und keine Großspender für Finanzierung
Finanzieren will sich das BZÖ laut Scheuch aus Spenden oder auch über eine "Bausteinaktion". Großspender gibt es seinen Angaben zufolge "momentan nicht". Über die Höhe des Gesamtbudgets wollte Scheuch am Donnerstag keine Auskunft geben. Der Budgetplan werde erst bei der Gründungsklausur Anfang kommender Woche beschlossen, bei der im übrigen der Gründungsparteitag des BZÖ am 17. April in Salzburg vorbereitet werden soll. Ebenfalls bei dieser Gründungsklausur sollen u.a. das Parteiprogramm ausformuliert und letzte offene Fragen bezüglich der Parteiführung geklärt werden. BZÖ-Chef und Sprecher stehen mit Landeshauptmann Jörg Haider und Scheuch ja bereits fest. Offen ist aber noch, wer geschäftsführender Parteiobmann wird. Als Kandidaten gelten Klubobmann Herbert Scheibner und Vizekanzler Hubert Gorbach. Pressesprecher des Bündnisses wird der frühere Haider-Sprecher Karl Heinz Petritz.
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