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Rudi Kellner 1938–2005

Foto: Archiv

Wien – Er hatte den Ruf eines schillernden Wiener Originals: Rudi Kellner war stadtbekannt für sein Granteln und wurde für seine Anekdoten wie für seine Kochkunst verehrt. Kellner gehörte zu den Begründern der "Neuen Wiener Küche", die sich in seiner Interpretation vor allem durch fundierte Kochtechniken der klassischen Schule umgelegt auf die traditionellen Gerichte des Landes manifestierte.

Wanderschaft durch die Weltküchen

Mitte der Fünfziger begann der Sohn eines Fünfhauser Wirtes eine Wanderschaft durch viele Restaurantküchen dieser Welt, die ihn auch ins "Lido" nach Paris und ins Londoner "Savoy" führte, wo er die "Grande Cuisine" nach Auguste Escoffier erlernte.

Hauben und Sterne

Nach seiner Rückkehr 1962 baute er das Wirtshaus seines Vaters im 15. Bezirk in Wien zu jenem "Altwienerhof" aus, der neben zahlreichen Hauben und Sternen auch den "Grand Award" als eines der besten Restaurants der Welt des US-Weinmagazins Wine Spectator erhielt. 2003 erkrankte er schwer und zog sich zurück. Rudi Kellner starb Dienstagabend. (ls, DER STANDARD Printausgabe 7.4.2005)