Einer erwacht in einem Bambuswäldchen.

Der Anzug ist hin, der Körper beschädigt. So beginnen heutzutage Heldensagen. Der ramponierte Mann (Matthew Fox, hier im Bild) gelangt nach kurzem Fußmarsch an einen Strand. Dort taumeln ähnlich verstörte Leidensgenossen und -genossinnen zwischen Wrackteilen umher - der Mann, der vom Himmel fiel, kam also per Flugzeug. Jetzt sitzt er fest, auf einem unbekannten Eiland, das ein gefährliches Geheimnis birgt.

Foto: ProSieben/Touchstone Pictures

"Lost" heißt die neue Serie von J. J. Abrams (Alias).

In den USA hat sich das von ABC produzierte Inselabenteuer seit der Premiere vergangenen September zum Serienerfolg entwickelt. Während auch dort noch alle der Lösung des Rätsels harren, ist Lost ab sofort immer montags auf Pro Sieben zu sehen.

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Der Pilotfilm verspricht zumindest solide Fernsehunterhaltung.

Im Unterschied zur RTL-Soap "Verschollen" hat man hier z. B. in Außendrehs auf Hawaii investiert und auf eigenwillige Studiolichtexperimente unter Palmen verzichtet. Die Musik verbreitet schöne Gruselstimmung, wann immer sich eine bzw. einer der gut im Urwalddickicht verborgenen Bedrohung nähert.

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Und die Vorgeschichten und Geheimnisse

der Gestrandeten - vom Alleinerzieher über den drogensüchtigen Rockmusiker bis zur blonden Zicke - werden dem Publikum per Rückblenden ins stürzende Flugzeug nach und nach enthüllt. Der Mann, der vom Himmel fiel, wacht über sie alle. Nicht die neueste, aber auch nicht die schlechteste Ausgangslage für einen potenziellen Straßenfeger. (irr/DER STANDARD; Printausgabe, 5.4.2005)

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