Die Sozialwissenschaftlerinnen Cheryl Benard und Edit Schlaffer, welche die Boltzmann-Forschungsstelle für Politik und zwischenmenschliche Beziehungen in Wien leiten, geben sich in ihrem Buch "Die Physik der Liebe" optimistisch. In Wirklichkeit sei es ganz einfach, denn die Liebe würde klaren physikalischen Gesetzen gehorchen. An konkreten Beispielen zeigen sie auf, was vor allem Frauen tun können, damit der Energieaustausch zwischen beiden Geschlechtern endlich ins Gleichgewicht kommt.
Beispiel Energiepolitik
"Wenn Ihr Mann seine Socken schon wieder zusammengeknüllt neben dem Bett fallen gelassen hat und er das Handtuch nach dem Duschen nass auf die Kacheln wirft, denken Sie vielleicht, dass Sie über Hausarbeit mit ihm streiten und über Unordnung. Letztlich streiten Sie aber über Energie", bringen die Autorinnen ein alltägliches Beispiel für den Geschlechterkampf. Energiepolitik hat also immer denselben Zweck, nämlich die Energie des/der anderen möglichst günstig zu erhalten und die eigene Energie möglichst einträglich zu verkaufen oder zu sparen. Damit die eigene Energie also nicht pausenlos und ohne Gegenleistung abgezogen wird und das Pendel des Austausches im Gleichgewicht bleibt, bedarf es jedoch einer gewissen Beharrlichkeit, die aufzuwenden umso leichter fällt, je optimaler die Startbedingungen sind. Hier haben es Personen, die sich ihres Wertes bewusst sind und damit mehrere Optionen besitzen, wesentlich einfacher.
"Them that has, gets"