Washington – US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat seine Bereitschaft für Zinssenkungen signalisiert, falls diese notwendig werden sollten. Der wirtschaftliche Gegenwind habe zuletzt zugenommen, sagte Powell am Mittwoch nach der Zinsentscheidung der Fed. Er verwies auf die Unsicherheit durch die Handelskonflikte und das nachlassende Weltwirtschaftswachstum.

Es sei aber wichtig, dass die Notenbank auf jüngste Konjunkturdaten nicht überreagiere, sagte Powell. Man wolle zunächst noch weitere Daten abwarten. Er versicherte, dass die Fed vorbereitet sei, um das Wirtschaftswachstum zu stützen.

Inflation steigt langsamer

Nach ihrer zweitägigen Sitzung haben die Währungshüter die Tür für eine Zinssenkung geöffnet. Die Unsicherheiten für den wirtschaftlichen Ausblick hätten zugenommen, teilte die Fed in einer Stellungnahme mit. Powell sagte, dass die Inflation langsamer als zuvor erwartet steige. Er machte zugleich deutlich, dass die Ratsmitglieder noch nicht über das Ausmaß künftiger Zinssenkungen diskutiert hätten.

Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump die Notenbank teilweise heftig wegen der seiner Meinung nach zu hohen Leitzinsen kritisiert. Trumps Kritik macht auch vor Notenbankchef Powell nicht halt, was immer wieder Spekulationen über seine Abberufung auslöst. Powell sagte auf der Pressekonferenz, dass er seine vierjährige Amtszeit erfüllen wolle. (APA, 19.6.2019)