Auf die Kanzlerin Brigitte Bierlein wurde am Dienstag bei "Willkommen Österreich" mit Bier angestoßen.

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Das "Zack, zack, zack" wird bleiben. Einem ungeschriebenen Gesetz nach darf anscheinend im Moment das ebenso prägnante wie entlarvende Strache-Zitat in keiner intellektuellen, kritischen wie satirischen Nacherfassung der jüngsten Ereignisse fehlen. Es darf aber auch nicht fehlen, wenn es um alles danach geht, was in Österreich gerade passiert. Immerhin dürfte damit das gut und gern für Einleitungen jeglicher Art verwendete Wolf Haas'sche "Jetzt ist schon wieder was passiert!" vorerst ad acta gelegt sein. "Zack, zack, zack" passt immer!

Bei "Willkommen Österreich" sowieso. Keine fünf Minuten war die Sendung am Dienstag alt, als Stermann den "Zackzackzack" machte, die Lacher sind einem halt sicher so. An die neuen Verhältnisse mit einer Frau an der Spitze der Regierung müssen sich auch Satiriker erst gewöhnen, was sich in den nur anfangs zündenden "Gags, Gags, Gags" zeigte.

Spaß mit Brigitte Bierlein, Melanie Griffith, Dolores Schmidinger und Cher

Brigitte Bierlein mit Melanie Griffith und Dolores Schmidinger zu vergleichen ist politisch inkorrekt und schon okay, aber immer noch nicht halb so originell wie Cher, die einstens über ihr Äußeres einmal Unvergessenes zu sagen wusste: "Wenn ich meine Titten auf dem Rücken haben möchte, geht das niemanden außer mir etwas an." Wird schon noch werden.

In der Kategorie Bierlein-Bier-Witze (Mädchenname Pfiff, Zwickl statt Kickl) geht auch noch einiges. Der Ideenreichtum war halt dieses Mal bald erschöpft, also schweifte man in unverfängliche Gagroutine ab. Klarheit schufen Maschek: Hier ist der Ort, wo man Bierleins Vorgänger Sebastian Kurz schmerzlich vermissen wird. (Doris Priesching, 5.6.2019)