In Wien gab es zwischen 1961 und 1990 im Durchschnitt 9,6 Hitzetage mit über 30 Grad pro Jahr, 2010 waren es bereits 15,2 Hitzetage. Tendenz steigend.

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Mit dem Sommer kommen wieder heiße Tage und Nächte. Die Häufung extremer Hitzeperioden durch den menschengemachten Klimawandel stellt Stadtplaner vor neue Probleme. Denn wo die Straßen dicht verbaut sind und viele Menschen aufeinandertreffen, potenziert sich die Hitze: Gebäude und versiegelte Flächen speichern die Wärme, fehlende Grünflächen hemmen die Abkühlung in der Nacht. Dazu kommt die Abwärme aus Betrieben, Klimaanlagen und Kraftfahrzeugen. So entstehen städtische Hitzeinseln, sogenannte Urban Heat Islands. In Wien gab es zwischen 1961 und 1990 im Durchschnitt 9,6 Hitzetage mit über 30 Grad pro Jahr, 2010 waren es bereits 15,2 Hitzetage. Tendenz steigend.

Maßnahmen gegen die Hitze

Ideen gegen die Hitze gibt es von städtischer Seite mittlerweile durchaus – erst kürzlich wurde etwa in Wien das Projekt "Kühle Meile" präsentiert, bei dem ein größerer Straßenabschnitt im dichtverbauten siebenten Bezirk durch Pflanzung von schattenspendenden Bäumen, einen speziellen Straßenbelag und Wassernebelspendern abgekühlt werden soll.

Der österreichische Klima- und Energiefonds ruft nun die Bürgerinnen und Bürger unter dem Motto "Cooling the City" dazu auf, eigene Lösungsansätze gegen die Hitze in der Stadt zu entwickeln. Im Rahmen des Smart City Awards können Ideen ab sofort eingereicht und vorgestellt werden – die besten werden dann von einer Jury bewertet und prämiert. Wo wäre ein neuer Radweg oder Bäume fein, wo würde sich eine Sitzbank im Schatten besonders gut machen? Wo wäre Platz für eine E-Tankstelle, und welcher Dachgarten würde sich für gemeinschaftliche Begrünung eignen? Ein bisschen was tun muss man schon: Nachdem man sich auf der Webseite registriert hat, soll man seine Ideen in einem kurzen Video hochladen. (lima, 26.5.2019)

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