In Österreich noch selten im Einsatz: Glasfaserkabel.

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In verschiedenen Erhebungen wird immer wieder ermittelt, wie schnell Nutzer in welchen Ländern surfen. Auch Ookla, eine Netzwerkanalysefirma und Anbieter eines populären Bandbreiten-Testservices, erstellt regemäßig Statistiken über den Stand der Dinge.

Zuletzt hat man nun auf Basis der von Nutzern durchgeführten Messungen die globale Rangliste für den vergangenen April veröffentlicht. Er bestätigt die Tendenz, dass Österreich insbesondere bei Festnetzanschlüssen Aufholbedarf hat.

Singapur surft am schnellsten

Die größten Datenmengen können im Schnitt User in Singapur durch ihre Leitungen schaufeln. Im Schnitt kommen sie auf 197,5 Mbit/s. Ihnen folgt die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong mit knapp 173 Mbit/s. Platz 3 erreicht Südkorea mit 144,8 Mbit/s. Danach reihen sich erstmals zwei europäische Staaten ein. Im Schnitt 130,4 Mbit/s beträgt die Festnetzbandbreite in Rumänien. 128 Mbit/s sind es im Kleinstaat Andorra.

Es folgen eine Reihe weiterer Staaten, vor allem aus Europa und Asien, ehe Österreich in der Liste aufscheint. Die Alpenrepbulik rangiert – zum Vormonat unverändert – auf Platz 57. Mit 39,2 Mbit/s liegt man knapp hinter dem Kosovo (39,6 Mbit/s) und vor Uruguay (38,4 Mbit/s). Damit liuegt man auch unter dem globalen Schnitt, der aktuell mit 58,7 Mbit/s angegeben wird.

Respektable Platzierung bei mobilem Internet

Besser sieht die Situation bei mobilem Internet aus. Hier platziert man sich mit einem Schnitt von 43,70 Mbit/s an 26. Stelle, fast gleichauf mit Finnland und knapp vor Taiwan. Die schnellste Verbindung über das Mobilfunknetz erhält man demnach momentan in Norwegen (65,3 Mbit/s), Kanada (64,4 Mbit/s) und Südkorea (63,8 Mbit/s). Die Top 5 werden von den Niederlanden (61,8 Mbit/s) und Katar (59,9 Mbit/s) vervollständigt.

Ende 2017 kam die österreichische Telekombehörde RTR zum Ergebnis, dass der Bandbreitenschnitt (Median) in Österreich bei 18 Mbit/s liegt, wobei hier sowohl mobile, als auch festnetzgebundene Anschlüsse berücksichtigt sind. Mobiles Internet hat hierzulande das Festnetz bereits überholt, was den durchschnittlichen Datendurchsatz betrifft.

Während immer mehr Haushalte zu 4G-basierten Internetpaketen greifen, läuft der Glasfaserausbau nur schleppend voran. Im Ranking der Anbindungen von Gebäuden und Wohnungen nahm Österreich laut einer Erhebung der Computer Measurement Group im März 2018 den letzten Platz in Europa ein. (red, 22.05.2019)