Linux greift durch.

Grafik: Linux

Weg von Windows – hin zu freier Software! Diese Parole hatte Anfang der 2000er-Jahre so manche öffentliche Verwaltung ausgegeben. Selbst in Wien gab es damals entsprechende Bestrebungen, die aber bald im Sand verlaufen sind. In den vergangenen Jahren ist es dann wieder deutlich ruhiger um große Linux-Migrationen geworden, so manches Vorzeigeprojekte kehrte gar in die Arme von Microsoft zurück. Doch nun scheint wieder frischer Wind in die Angelegenheit zu kommen.

Ankündigung

Die südkoreanische Regierung will alle ihre Rechnersysteme von Windows auf Linux wechseln. Dies berichtet der Korea Herald. Den Anfang soll dabei das Innenministerium machen, wo zunächst einzelnen System getestet werden. Sollten sich dabei keine gröberen Sicherheits- oder Kompatibilitätsprobleme auftun, ist dann ein schrittweiser Rollout an sämtliche Regierungsstellen geplant.

Die Entscheidung wurde anlässlich des nahenden Supportendes von Windows 7 getroffen. Dessen freier Update-Support läuft mit Jänner 2020 endgültig aus.

Kostenfrage

Die Kosten des Projekts sollen sich insgesamt auf 655 Millionen Dollar belaufen, wovon die Linux-Migration selbst aber wohl nur einen sehr kleinen Teil ausmachen dürfte. Immerhin wird dieser Akt auch gleich mit der Anschaffung neuer PCs verbunden. Langfristig erhofft sich die südkoreanische Regierung aber deutliche Einsparungen durch den Wechsel auf freie Software. Zudem wolle man damit die Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter eliminieren, heißt es. (apo, 19.5.2019)