Berlin – Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben sich zutiefst besorgt über die Eskalation der Feindseligkeiten im Nordwesten Syriens gezeigt. In den vergangenen Wochen seien mehr als 120 Zivilisten Opfer der Gewalt geworden, hieß es in einer am Montag verbreiteten gemeinsamen Erklärung.

"Luftangriffe auf dicht bevölkerte Gebiete, wahllose Bombenangriffe, der Einsatz von Fassbomben und gezielte Angriffe auf die zivile und humanitäre Infrastruktur, insbesondere auf Schulen und Gesundheitseinrichtungen, stellen eklatante Verletzungen des humanitären Völkerrechts dar", kritisierten die drei Staaten die Regierungen in Damaskus und in Moskau.

"Brutale Offensive"

Auch islamistische Terrorgruppen hätten ihre Angriffe intensiviert, hieß es in der Erklärung. Dies biete Anlass zu großer Sorge. "Doch bei der brutalen Offensive des syrischen Regimes und seiner Unterstützer auf Millionen Zivilisten, die in der Region leben, geht es nicht um Terrorismusbekämpfung. Es geht darum, die skrupellose Rückeroberung durch das Regime voranzutreiben", hieß es weiter.

Zuletzt hatten die Rebellen in Idlib weiter an Boden verloren, nachdem die Truppen von Präsident Bashar al-Assad und dessen Verbündeter Russland ihre Luftangriffe im Nordwesten des Landes weiter verstärkt hatten. Dort liegt das letzte große Rebellengebiet in Syrien. Auch rund drei Millionen Flüchtlinge leben dort. (APA, 13.5.2019)