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Alyssa Milano gelang 2017 mit einem Hashtag eine beispiellose Bewegung: #MeToo.

Foto: Matt Sayles/Invision/AP

Der Bundesstaat Georgia plant ein Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen, sobald es einen Herzschlag des Fötus gibt, was bereits um die sechste Schwangerschaftswoche der Fall ist. Auch Alabama folgt nun dieser Gesetzesnovelle, außerdem sollen Ärztinnen und Ärzte, die Abtreibungen anbieten und vornehmen, mit Strafen belegt werden.

Die Schauspielerin Alyssa Milano hat nun wieder mit einem Hashtag Frauen aufgerufen, darauf zu reagieren. Unter dem Hashtag #MeToo forderte sie bekanntlich vor zwei Jahren dazu auf, Geschichten von sexueller Gewalt zu teilen. Jetzt ruft sie zu einem Sexstreik auf. "If our choices are denied, so are yours", schreibt Milano und warnt vor einem Rückbau reproduktiver Rechte für Frauen. Solange Frauen nicht das Recht hätten, über ihren Körper zu bestimmen, könnten sie auch nicht das Risiko einer Schwangerschaft eingehen, so die 46-Jährige.

Milano hofft, dass durch ein Sexstreik daran erinnert wird, dass einzig Frauen Entscheidungen über ihren Körper treffen dürfen.

Neben Lob für die Initiative wurde auch Kritik laut. Ein Sexstreik würde alte Vorurteile befeuern, wonach Frauen ohne Probleme auf Sex verzichten könnten, Männer hingegen nicht. Außerdem werde so Sex als Arbeit oder Dienstleistung interpretiert.

Die britische Autorin Laurie Penny kritisiert einen pauschalen Sexstreik und plädiert für eine gezieltere Vorgehensweise.

Die Kritik an ihrem Aufruf stört Alyssa Milano nicht, ihr gehe es letztlich nur darum, dass über "den Krieg gegen Frauen" geredet werde. (red, 13.5.2019)