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Patrick Shanahan bleibt US-Verteidigungsminister

Foto: REUTERS/Aaron P. Bernstein

Washington – Der geschäftsführende US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan soll nach dem Willen von Präsident Donald Trump dauerhaft das Pentagon leiten. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, teilte am Donnerstag in Washington mit, Trump wolle Shanahan als Verteidigungsminister nominieren.

Der frühere Boeing-Manager habe in den vergangenen Monaten, in der er geschäftsführend an der Spitze des Pentagon gestanden hatte, seine herausragenden Qualifikationen für den Posten gezeigt und werde auch weiterhin einen exzellenten Job machen, erklärte Sanders weiter.

Vom Vize- zum dauerhaften Verteidigungsminister

Shanahan war seit 2017 zunächst Vize-Verteidigungsminister gewesen und Anfang 2019 zum kommissarischen Pentagon-Chef aufgerückt, nachdem der frühere US-Verteidigungsminister James Mattis wegen inhaltlicher Meinungsverschiedenheiten mit dem Präsidenten seinen Rücktritt eingereicht hatte.

Shanahan erklärte am Donnerstag, er fühle sich geehrt. Er wolle unter anderem die Modernisierung des US-Militärs weiter vorantreiben. Der Senat muss der Personalie zustimmen.

Trump lobt Managerqualitäten, Shanahan trifft Liebe seines Lebens

Trump hat Shanahan immer wieder gelobt und dabei etwa auf dessen Managerqualitäten verwiesen. Der 56-Jährige hatte drei Jahrzehnte lang für den Luftfahrtkonzern Boeing gearbeitet, bevor Trump ihn 2017 zum stellvertretenden Verteidigungsminister machte. Militärische Erfahrung hatte Shanahan damals keine, politische auch nicht. Er selbst sagte damals zu seinem Wechsel ins Pentagon: "Es ist so, wie wenn man sich nach vielen Jahren von seiner Freundin trennt und dann die Liebe seines Lebens trifft".

Trump bricht damit mit der langjährigen Tradition, indem er einen Kandidaten ausgewählt hat, der in einem Rüstungsunternehmen gearbeitet hatte. Im Verteidigungsministerium wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der Bevorzugung von Boeing gegen ihn eingeleitet. Vor kurzem wurde festgestellt, dass kein Fehlverhalten vorlag. (APA/dpa, 8.5.2019)