Waren Sie selbst schon einmal in einer misslichen Situation am Berg?

Foto: Bergrettung Tirol / Peter Veider

Ein aktueller Fall sorgt medial für Aufregung: Deutsche Wanderer klagen die Tiroler Bergrettung, weil ihnen die Rettungskosten in Höhe von 2.261 Euro zu hoch sind. Anfang Februar dieses Jahres waren sie mit Schneeschuhen in den Nordalpen unterwegs, als sie sich verirrten und in ihrer aussichtslosen Situation die Bergrettung alarmierten, von der sie gerettet wurden. Doch die glimpflich ausgegangene Notsituation könnte nur wenige Monate danach ein juristisches Nachspiel haben, denn einer der geretteten Wanderer ist Jurist und will die Tannheimer Bergrettung wegen der Kosten des Einsatzes klagen.

Kein Einzelfall

Immer wieder kommt es zu derartigen Fällen. Ist man nicht zusatzversichert und kommt die Bergrettung zum Einsatz, kann das nämlich mehrere Tausend Euro kosten. Auch wenn Einsatzkräfte irrtümlich oder von fremden Personen gerufen werden, müssen die Kosten von der Person beglichen werden, die sich mutmaßlich in einer Notlage befindet.

Trotz oft lebensrettender und vor allem freiwilliger Einsätze der Bergretter erachten so manche Geretteten die Beträge als zu hoch oder wollen sie erst gar nicht begleichen und klagen.

Stimmen aus dem Forum

Bei User "Goblin" stößt der aktuelle Fall auf Unverständnis:

Auch User "Melbac" sieht das ähnlich und kann sich über die Argumente der Geretteten nur wundern, dass es bei der lebensrettenden Aktion nicht so viele Bergretter gebraucht hätte:

User "Schiffer des Theseus" zufolge mangelt es an nötiger Aufklärung. Vielen Touristen wäre nicht bewusst, dass für eine Bergrettung selbst in die Tasche gegriffen werden muss:

Für User "Sand im Getriebe" spielt die Tourismusbranche eine wesentliche Rolle. Seiner Ansicht nach sollten Wanderer durch einen Rettungsservice abgesichert sein und nicht selbst für etwaige Kosten aufkommen müssen:

User "h1as" äußert sich hinsichtlich einer möglichen Bergversicherung:

Dass nicht nur Österreicher, sondern auch EU-Bürger für einen geringen jährlichen Betrag Mitglieder beim Alpenverein werden können und in Fällen wie diesen versichert sind, sieht User "willy wuff" als gute Möglichkeit:

Wer sollte die finanzielle Verantwortung für alpine Rettungseinsätze tragen?

Waren Sie selbst schon einmal in einer misslichen Situation am Berg? Sollte es verpflichtende Versicherungen für Wanderer und Bergsteiger geben? Welche Rolle spielt die Tourismusbranche Ihrer Meinung nach in solchen Fällen? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 10.5.2019)