Haben Sie in Ihrer Schulzeit ehemalige Konzentrationslager besichtigt?

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Geschichte ist in Österreich ein verpflichtendes Schulfach. Meist wird es als kombiniertes Fach "Geschichte und Sozialkunde" beziehungsweise "Geschichte, Sozialkunde und politische Bildung" unterrichtet. Je nach Umsetzung des Lehrplans erhalten Schülerinnen und Schüler Einblick in diverse Epochen, befassen sich mit gesellschaftlichen Ereignissen und Erfindungen, unterschiedlichen Kulturen, Revolutionen, Kriegen und aktuellen politischen Ereignissen. Dabei soll neben einer globalen Betrachtung auch Einblick in die österreichische Vergangenheit gegeben werden.

Eine Frage der Schwerpunktsetzung

Welche Themen dabei zu Schwerpunkten gemacht, ob im Rahmen des Unterrichts Exkursionen, etwa zu ehemaligen Konzentrationslagern wie Mauthausen, getätigt werden und wie der Unterricht generell gestaltet wird, liegt maßgeblich an den Lehrerinnen und Lehrern, die das Fach unterrichten. Während gewisse Themen weniger ausführlich behandelt oder sogar gänzlich weggelassen werden können, ist die Wissensvermittlung rund um den Zweiten Weltkrieg fixer Bestandteil des Unterrichts.

Mangelhaftes Wissen über Holocaust

Dennoch zeigt eine aktuelle Befragung der Claims Conference, dass das Wissen der Österreicher über den Holocaust durchaus mangelhaft ist. 42 Prozent der um die Jahrtausendwende Geborenen glauben zum Beispiel, dass zwei Millionen oder weniger Juden im Zuge des Holocaust ermordet wurden. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) sieht dies als Auftrag, aktiver in der Erinnerungspolitik tätig zu werden.

Wie soll guter Geschichtsunterricht aussehen?

Wie war der Geschichtsunterricht bei Ihnen? Welche historischen Wissenslücken haben Sie, und gibt es Themen, über die Sie gern mehr im Unterricht gelernt hätten? Wie sieht der Unterricht bei Ihren Kindern oder Enkelkindern aus? Welche Themen sollten Ihrer Meinung nach verstärkt behandelt werden? (mawa, 8.5.2019)