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Die Verbraucherschützer sehen deutliche Unterschiede zwischen Apples Angaben und der tatsächlichen Akkulaufzeit bei Telefonaten.

Foto: Reuters

Die britische Verbraucherrechtsorganisation "Which?" erhebt schwere Vorwürfe gegen Apple. Der Konzern soll bei den Angaben zur Laufzeit der Akkus seiner iPhones teils massiv übertreiben, heißt es.

Bei eigenen Tests hätten Tester je nach Modell Abweichungen von 18 bis 51 Prozent festgestellt. Die größte Diskrepanz habe man dabei beim iPhone XR, dem günstigsten Modell von Apples aktuellem Handysortiment, gefunden.

16,5 statt 25 Stunden

25 Stunden Sprechzeit verspricht Apple in den Spezifikationen des Smartphones. Erreicht worden waren von Which? Aber nur 16 Stunden und 32 Minuten. Kritik gab es auch an anderen Herstellern. Bei HTC stellte man im Schnitt eine negative Abweichung um etwa fünf Prozent fest.

Bei manchen wiederum stellte man fest, dass die Hersteller die Sprechzeit ihrer Geräte offenbar unterschätzt haben. Genannt wurden in diesem Bezug etwa Sony und Nokia. Beim Xperia Z5 Compact konnte man mit fast 26 Stunden Sprechzeit rund neun Stunden mehr erzielen, als die 17 Stunden, die Produzent HMD Global angibt.

Zu seiner Testmethodik gab Which? an, voll aufgeladene Smartphones für dauerhafte Gespräche verwendet zu haben, bis das jeweilige Handy sich aufgrund zur Neige gehender Batterie abschaltete. Insgesamt waren mehr als 50 Handys bekannter Marken geprüft worden.

Apple betont "rigorose Tests"

Gegenüber Business Insider nahm Apple seine Geräte in Schutz. Man führe "rigorose Tests" durch und stehe hinter den Angaben. iPhone seien designt für intelligentes Energiemanagement. Bei eigenen Tests berücksichtige man dies entsprechend.

Tatsächlich widersprechen die Testresultate von Which? diversen Rezensionen der Fachpresse. In diversen bekannten Techmagazinen war etwa das iPhone XR für gute Akkulaufzeit gelobt worden. (red, 06.05.2019)