Lehrer in Florida müssen 144 Stunden Training absolvieren, wenn sie eine Waffe mit sich führen wollen. In Colorado werden seit längerem Waffentrainings für Lehrer abgehalten, in rund 25 Schulbezirken dürfen sie bereits Waffen tragen.

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Miami – Im US-Bundesstaat Florida werden Lehrer im Klassenzimmer künftig Schusswaffen tragen dürfen. Der umstrittene Gesetzestext passierte am Mittwoch das Repräsentantenhaus. Er muss nun noch vom republikanischen Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnet werden, was als Formalie gilt. Lehrer müssen 144 Stunden Training absolvieren, wenn sie eine Waffe mit sich führen wollen.

Präsident Trump für Bewaffnung von Lehrern

Mit der Maßnahme sollen Schulmassaker wie jenes in Parkland im Februar 2018 verhindert werden, bei dem ein früherer Schüler 17 Menschen erschoss. Die Befürworter der Waffenerlaubnis argumentieren, dass bewaffnete Lehrer einen Angreifer schneller als die Polizei aufhalten könnten. US-Präsident Donald Trump hatte sich nach dem Parkland-Massaker dafür ausgesprochen, Lehrer zu bewaffnen.

Kritiker argumentieren, dass mehr Waffen nicht zu mehr Sicherheit führen. Sie befürchten Unfälle mit Schusswaffen an Schulen und sind dagegen, dass Lehrern gewissermaßen Polizeiaufgaben übertragen werden. Außerdem warnen sie davor, dass bewaffnete Lehrer im Fall einer Attacke irrtümlich für den Angreifer gehalten und von der Polizei erschossen werden könnten. (red, APA, 2.5.2019)