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Tesla-Gründer Elon Musk hat wieder einmal ehrgeizige Ziele.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/SPENCER PLA

Palo Alto – Tesla-Chef Elon Musk hält an seinem Plan fest, eine Robotaxi-Flotte aus Tesla-Elektroautos aufzubauen. Er gehe davon aus, dass ein solcher Dienst nach der Freigabe durch die Behörden im kommenden Jahr an zumindest einem Ort an den Start gehen könne, sagte Musk in der Nacht auf Dienstag.

Die bereits 2016 vorgestellte Idee des "Tesla Network" sieht vor, dass Besitzer ihre Fahrzeuge auf autonome Taxifahrten schicken, wenn sie sie nicht brauchen. Tesla wolle zudem selbst Autos auf diese Plattform bringen und dadurch Geld verdienen, kündigte Musk an.

Ford plant für 2021

Musk ist mit seinem Zeitplan optimistischer als viele andere Automanager. Ford zum Beispiel plant den Start seiner Robotaxi-Dienste in einigen Stadtbezirken von Miami und Washington für das Jahr 2021. Die Google-Schwesterfirma Waymo startete vor einigen Monaten einen kommerziellen Fahrdienst mit selbstfahrenden Autos für ausgewählte Einwohner eines Vororts der Stadt Phoenix in Arizona – hat aber noch Sicherheitsfahrer am Steuer sitzen.

Im Gegensatz zum Großteil der Branche setzt Musk auch darauf, die Autos vor allem mit Kameras selbstfahrend zu machen – ohne die teuren Laserradare, die die Umgebung abtasten. Tesla trainiert dafür seine Roboterwagen-Software unter anderem mit Bildern der Kameras von Fahrzeugen, die bereits auf der Straße sind.

Viel Optimismus

Musk setzte sich und Tesla wiederholt ehrgeizige Ziele, die nur mit Verspätung oder noch gar nicht erreicht werden konnten. So stellte er bereits für 2017 eine komplett autonome Fahrt eines Tesla von einer US-Küste zur anderen in Aussicht, die bisher ausblieb. Auch die Produktion des aktuellen Hoffnungsträgers Model 3 wurde viel langsamer als geplant hochgefahren.

Tesla legt am Mittwoch Quartalszahlen vor. Nach schwarzen Zahlen im vergangenen Jahr wird wieder ein Verlust erwartet, nachdem jüngst im Zuge der internationalen Expansion mit dem Model 3 die Zahl der Auslieferungen gesunken war. (APA, 23.4.2019)