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Seit Juni 2018 müssen sich Reisebusse über ein Online-Buchungssystem anmelden.

Foto: Reuters/LEONHARD FOEGER

Salzburg – Die Stadt Salzburg erhöht wie beabsichtigt mit 1. Juni die Gebühren für Reisebusse. Das Aussteigenlassen und spätere Wiederaufnehmen der Gäste an einem der beiden Busterminals wird dann 50 statt 24 Euro kosten. Darauf hätten sich die Parteien im Gemeinderat nun geeinigt, berichtete der ORF Salzburg am Montag. Damit soll die Zahl der Busse in der Innenstadt reduziert werden.

Allerdings seien die 50 Euro – die ÖVP hatte zunächst 38 Euro anvisiert – für SPÖ, Bürgerliste, Neos, FPÖ, KPÖ und Liste Salz nur der erste Schritt. Deren Vorstellungen für die endgültigen Gebühren reichen laut ORF von 150 bis 500 Euro pro Bus. Zugleich kündigte Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) an, an den Terminals in der Paris-Lodron-Straße und im Nonntal jeweils eine Busbucht aus dem System nehmen zu wollen. Langfristig solle auch ein besserer Standort für die Ausstiegsstelle in der Paris-Lodron-Straße gefunden werden.

Mehr Überwachung, höhere Strafen

"Der erste Schritt war einmal die Einführung dieses Online-Buchungssystems mit den 24 Euro. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt – wir erhöhen die Tarife, verstärken das Überwachungspersonal und erhöhen die Strafen", so Preuner im ORF.

Seit Anfang Juni 2018 müssen sich in der Landeshauptstadt Reisebusse über ein Online-Buchungssystem für jeweils 20-minütige Zeitfenster – sogenannte Slots – anmelden, in denen die Lenker die Gäste aussteigen lassen und später wieder aufnehmen können. In einer ersten veröffentlichten Zählung wurden dabei vom Start der Regelung bis Jahresende 2018 rund 27.800 Reisebusse erfasst. Am stärksten Tag, den 8. Dezember, wurden in den beiden Terminals mehr als 300 Busse registriert. Freilich dürfte es unter den Buslenkern noch das eine oder andere schwarze Schaf geben, die Gäste ohne sich zu registrieren an- und abliefern oder "wild" anderenorts im Stadtgebiet aussteigen lassen. (APA, 22.4.2019)