Für viel Kritik hat ein Werbespot der deutschen Baumarktkette Hornbach gesorgt. Nach einem Monat könnte die Debatte bald einschlafen: "So riecht das Frühjahr" soll nicht weiter im Fernsehen und in Kinos laufen, berichtet horizont.net. Allerdings sind nicht die von mehreren Seiten geäußerten Diskriminierungs- und Rassismusvorwürfe der Grund für das Aus, sondern der planmäßige Start des zweiten Teils der Frühjahrskampagne.

Hornbach Österreich

In dem umstrittenen Spot ziehen sich europäisch aussehende Männer nach getaner Gartenarbeit ihre Kleidung aus, die dann in Plastikbeutel luftdicht verpackt wird. Am Ende des 45-sekündigen, von der Berliner Agentur Heimat entwickelten Commercials zieht eine asiatisch aussehende Frau einen solchen Beutel aus einem Automaten und atmet daraus tief ein. Nach verzücktem Lächeln erscheint die Einblendung: "So riecht das Frühjahr."

Gegen das Commercial wurde unter anderem eine Online-Petition ins Leben gerufen. Hornbach wies die Kritik zurück und richtete unter hornbach.de/UnsereHaltung eine eigene Informationsseite ein, "um Missverständnisse und Fehlinterpretationen auszuräumen", wie seitens des Unternehmens hieß. Auch die jetzige Ablöse des Spots will die Baumarktkette laut horizont.net nicht als Rückzieher oder Schuldeingeständnis verstanden wissen. Auf der Infoseite und gängigen Videoplattformen bleibt "So riecht das Frühjahr" weiterhin verfügbar. (red, 17.4.2019)