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Im EU-Beitrittsvertrag ist der Euro-Beitritt nicht terminlich festgelegt.

Foto: REUTERS/Ints Kalnins

Lubin – Polens Regierungslager hält die eigene nationale Währung derzeit für vorteilhafter als einen Beitritt zur Eurozone. Das betonten Ministerpräsident Mateusz Morawiecki und Parteichef Jaroslaw Kaczynski am Samstag auf einer Regionalkonferenz der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) im ostpolnischen Lublin.

Das Transformationsland Polen verdanke sein im Vergleich zu den meisten anderen EU-Ländern deutlich höheres Wirtschaftswachstum auch der Unabhängigkeit, die ihm die eigene Währung Zloty gebe, betonten die beiden nationalkonservativen Politiker.

Gut für starke Länder

"Der Euro ist gut für die Länder, die stark sind", erklärte Kaczynski in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Daher müsse sein Land selbst den passenden Zeitpunkt für den eines Tages sicher kommenden Euro-Beitritt bestimmen, betonte der inoffizielle starke Mann Polens, und definierte diesen Termin sogleich mit der Formulierung: "Dann, wenn wir ein annähernd gleiches Wirtschaftsniveau wie Deutschland erreicht haben."

Polen hat sich wie die neun anderen im Jahr 2004 der Europäischen Union beigetretenen Staaten verpflichtet, den Euro einzuführen. Eine Frist dafür ist im Beitrittsvertrag jedoch nicht festgelegt. (APA, 13.4.2019)