Klagenfurt/Neapel – Zwei Waffenhändler aus Kärnten, die im Dezember vergangenen Jahres festgenommen worden waren, sind nun erneut in Untersuchungshaft genommen worden. Die beiden Männer, es handelt sich um Vater und Sohn, sollen die neapolitanische Camorra mit Hunderten Waffen beliefert haben.

Die beiden Männer waren von Dezember bis Ende Februar in U-Haft gesessen und wurden dann unter Auflagen freigelassen. Dagegen hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt Beschwerde eingelegt. Das Oberlandesgericht Graz hat dieser Beschwerde stattgegeben, wie der Sprecher des Landesgerichtes Klagenfurt, Christian Liebhauser-Karl, am Freitag bekannt gab. Den beiden Männer wird vorgeworfen, genehmigungspflichtige Schusswaffen und Kriegsmaterial wie etwa Maschinenpistolen, nach Neapel verkauft zu haben. Sie haben bei den Vernehmungen ein Geständnis abgelegt.

Gegen sie besteht dringender Tatverdacht wegen des Verbrechens der kriminellen Vereinigung, der Vergehen nach dem Waffengesetz und des Verbrechens nach dem Kriegsmaterialiengesetz. Die Entscheidung, die beiden wieder in U-Haft zu nehmen, wurde vom OLG Graz mit der erhöhten Tatbegehungsgefahr, bedingt durch die langjährige Einbindung der Beschuldigten in mafiöse Strukturen, begründet. Gegen die beiden ermittelt auch die Staatsanwaltschaft in Neapel, die Haftbefehle gegen die beiden Unterkärntner erlassen hat. (APA, 12.4.2019)