Bei der Klimademo in Salzburg waren mehr als 3000 Schüler auf der Straße. Nun treffen sich die Organisationsteams von Fridays for Future in Salzburg um die Zukunft der Bewegung zu besprechen.

Foto: Stefanie Ruep

Etwa 100 Teilnehmer – überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene – aus ganz Österreich werden beim Vernetzungstreffen von Fridays for Future Austria Freitagabend und Samstag in Salzburg über die Gründung einer gesamtösterreichischen Organisation beraten. Aktuell ist die Bewegung nur dezentral organisiert, es gibt 15 Regionalgruppen in fast allen Landeshauptstädten, aber auch in kleineren Städten wie im steirischen Fürstenfeld oder im oberösterreichischen Gmunden. Es ist das erste Zusammenkommen, viele Aktivisten und Aktivistinnen kennen einander meist nur von Videokonferenzen.

Mit dem Klimastreik am 15. März habe Fridays for Future mit rund 50.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen in fast allen Bundesländern gezeigt, dass diese Bewegung auch in Österreich angekommen sei, heißt es im Einladungstext zum Salzburger Treffen. Damit dieser Erfolg auch weiterhin wirksam sei, "müssen wir zu einer breiten und großen Bewegung werden. Dies kann uns nur gelingen, wenn wir uns österreichweit organisieren."

Wie diese Organisation im Detail aussehen soll, ist vor dem Treffen völlig unklar. Der Anspruch ist hoch: Man wolle sich "Strukturen geben, die transparent und demokratisch sind, und alle lokale Gruppen gleichberechtigt einbeziehen, ohne diese in ihrem lokalen Handeln einzuschränken", heißt es.

"Nicht wie Greenpeace"

Maximilian Fuchslueger von der Wiener Fridays-for-Future-Bewegung beispielsweise geht eher nicht davon aus, dass es zu einer Vereinsgründung kommen wird. Man wolle "nicht wie Greenpeace" werden. In Salzburg hingegen ist gerade ein Verein im Entstehen. Und da geht es dann durchaus schon um die sprichwörtlichen Mühen der politischen Ebene: Die Vereinskonstruktion sei notwendig, um die Finanzierung von Aktionen über Spenden zu ermöglichen, sagen Salzburger Aktivisten.

Neben dem Kennenlernen und organisatorischen Fragen steht auch die Planung von "nationalen Aktionen" auf der Tagesordnung. Am Samstag will die Fridays-for-Future-Bewegung auch einen österreichischen Forderungskatalog und eine Resolution verabschieden. (Thomas Neuhold, 12.4.2019)