Ein ehemaliger Valve-Mitarbeiter findet harte Worte für seinen Ex-Arbeitgeber und ergreift gleichzeitig Partei für den Epic Games Store.

Foto: Valve

Richard Geldreich hat von 2009 bis 2014 bei Valve gearbeitet und findet harte Worte zu seinem Ex-Arbeitgeber. So sagte der Unternehmer bereits 2015, dass die Tätigkeit bei der US-Firma die schlimmste Zeit seines Lebens war. Nun mischt Geldreich auch bei der Debatte rund um den Epic Games Store mit. So sagt er, dass Steam "PC-Gaming getötet hat" und ergreift zugleich Partei für den neuen Anbieter.

"Epic repariert das nun"

"Steam hat PC-Gaming getötet und eine 30-Prozent-Abgabe für die gesamte Spiele-Industrie mit sich gebracht. Das war untragbar. Ihr wisst ja gar nicht, wie profitabel Steam für Valve war. Es war im Grunde eine virtuelle Druckerpresse. Dies hat das gesamte Unternehmen verzerrt. Epic repariert das nun für alle Spieler", twitterte der ehemalige Valve-Mitarbeiter.

"Steam wird Plattform für Schrottgames"

Geldreich vermutet ferner, dass der neue Anbieter weiterhin vermehrt auf Exklusivtitel setzen wird und dass dies noch mindestens ein Jahr so weitergeht. Steam hingegen wird sich als die Plattform für "Indie-Spiele, B-Ware, Schrottgames und Pornografie" entwickeln, mutmaßt er weiter. Im Epic Games Store soll man hingegen künftig die AAA-Spiele finden, schreibt er weiter.

Auch Kritik am Epic Games Store

Kritische Worte findet Geldreich dann aber schon für den Epic Games Store. Er sagte, dass dieser aktuell noch "Scheiße" sei, mit Zukunft aber besser wird. Wie Gamestar.de schreibt, sollen noch heuer Funktionen wie Cloud Saves, Nutzer-Reviews, Wunschlisten und Errungenschaften kommen. Dies wurde zuvor von Tim Sweeney, dem CEO von Epic Games, angekündigt.

Epic Games

Neuer Mitstreiter Ende 2018 gestartet

Ende 2018 hat Epic Games, Hersteller der Unreal Engine und Fortnite: Battle Royale, den Epic Games Store ins Leben gerufen. Die Plattform soll mit Exklusivtiteln und Gratis-Spielen bei Nutzern punkten. Entwickler werden gleichzeitig mit günstigen Konditionen gelockt. Beim Epic Games Store muss im Gegensatz zu Steam nämlich nur 12 Prozent der Erlöse abgegeben werden.

Was User am Epic Games Store kritisieren

Der neue Mitstreiter missfällt vielen Spielern allerdings. Einerseits werden die Exklusivangebote kritisch gesehen, andererseits bemängeln Nutzer auch die mangelnde Funktionalität. So weist die Plattform im Vergleich zu Steam aktuell deutlich weniger Features auf. Zuletzt stößt es Usern auch übel auf, dass der chinesische Konzern Tencent 40 Prozent an Epic Games hält. (red, 10.4.2019)