Uhudler darf weiter nur im Burgenland und auf einer Fläche von 40 Hektar in der Steiermark angebaut werden.

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Brüssel – Der Uhudler darf weiterhin nur im Burgenland angebaut werden, für das eine Ausnahmeregelung gilt. Der grüne Europaabgeordnete Thomas Waitz ist mit seinem Antrag, das in der EU bestehende Anbauverbot für die Weinsorte zu kippen, am Montag im Agrarausschuss nicht durchgekommen, sagte er nach der Abstimmung der APA.

Neben dem Burgenland darf der Uhudler derzeit auch auf einer Fläche von 40 Hektar in der Steiermark angebaut werden, daran soll sich nichts ändern. In anderen Gebieten der Steiermark sowie in Europa dürfte Uhudler aber nicht angebaut werden, so Waitz. Der Biobauer wollte ursprünglich das Anbauverbot in der EU komplett kippen, hatte dann aber einen Kompromissantrag eingebracht. Dieser sah vor, dass Länder mit einer gewissen Tradition um Ausnahmen ansuchen könnten.

Kritik an dem Abstimmungsergebnis

Durchgesetzt hätten sich aber Frankreich und andere südliche Länder, die das nicht wollten, sagt Waitz. Dass der Uhudler andere Weinmarken bedrohe, weist er als "Unsinn" zurück. Endgültig muss diese Frage aber das neue Europaparlament nach der EU-Wahl entscheiden.

Der Verein Arche Noah kritisierte die EU-Entscheidung als "verpasste Chance" und spricht sich für ein Ende des "überholten Uhudlerverbots" aus. Der Agrarausschuss habe damit gegen mehr Vielfalt im Weinbau gestimmt, so die Arche Noah: "Die Nutzung von resistenten Hybridsorten würde Bäuerinnen und Bauern Geld sparen, Konsumentinnen und Konsumenten freuen und die Anpassung an die Klimakrise erleichtern." (red, APA, 2.4.2019)