Foto: APA/AFP/PASCAL POCHARD-CASABIANCA

Ajaccio – Ein seltener Fund gelang Archäologen auf der Insel Korsika: Unter Schichten aus der Römerzeit stießen sie auf ein gut erhaltenes Etrusker-Grab. Einen vergleichbaren Fund hat es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Das Grab enthielt laut Ausgrabungsleiter Laurent Vida ein fast 2.400 Jahre altes Skelett, 17 Keramikgefäße sowie zwei Bronzeobjekte, die zu einem Spiegel gehört haben könnten.

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Auf dem Gelände nahe der Gemeinde Aleria fanden Archäologen bei den seit Juni 2018 laufenden Grabungen zunächst rund 130 römerzeitliche Gräber und zahlreiche Schmuckstücke. Als Hauptfund erwies sich aber das noch ältere unterirdische Etrusker-Grabmal am Ende eines sechs Meter langen Ganges. Das Grab stamme aus den Jahren 300 bis 350 vor unserer Zeitrechnung, als die etruskische Kultur ihre besten Zeiten bereits hinter sich hatte.

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Ob es sich bei dem Skelett um die Überreste einer Frau oder eines Mannes handelt, ist noch nicht klar. DNA-Analysen sollen darüber Aufschluss bringen – und auch Hinweise auf das Alter, den sozialen Rang und mögliche Krankheiten der oder des Verstorbenen geben. Die Untersuchung der Gefäße soll zudem ergeben, ob sie Parfum oder Wein enthielten. (red, APA, 29. 3. 2019)

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