Airbnb und Uber haben die Art und Weise, wie wir verreisen und uns fortbewegen, verändert. Wer mit der Familie im Sommer nach Italien an den Strand fährt oder eine Städtereise plant, kann dank Airbnb teure Hotels meiden und mit der Plattform eine günstigere Wohnung buchen. Mit Uber ist den Taxis ein starker Mitbewerber erwachsen, der Aufträge schnell und prompt abwickelt.

Zu den Schattenseiten der Entwicklung gehört, dass Airbnb und Uber im Vergleich zu niedergelassenen Unternehmen über unfaire Wettbewerbsvorteile verfügen. Dazu zählt, dass die Finanz meist keine Ahnung davon hat, wer da via Airbnb sein Haus oder seine Wohnung vermietet. Das ist eine Einladung zur Steuerhinterziehung.

Wenn die türkis-blaue Regierung nun eingreifen will, ist das prinzipiell eine gute Nachricht. Eine Registrierpflicht für Airbnb-Vermieter einzuführen, ist sinnvoll. Dass für Uber und Taxiunternehmen künftig gleiche Spielregeln gelten sollen, ist ebenfalls positiv. Allerdings wird es notwendig sein, in den kommenden Monaten sehr genau hinzusehen, welche konkreten Gesetzesvorschläge kommen.

Fatal wäre es, wenn im Auftrag der Hotellerie und der Taxifunkzentralen unliebsame Mitbewerber aus dem Weg geräumt werden. Wenn jeder Zimmervermieter auf Airbnb einen Gewerbeschein braucht und Auflagen wie ein Hotel erfüllen muss, wäre Airbnb in Österreich am Ende. Für manche Hoteliers wäre genau das die angepeilte Destination. (András Szigetvari, 25.3.2019)