Die Welthandelsorganisation, im Bild deren Sitz in Genf, soll für China strengere Regeln anwenden, fordert Bundeskanzler Sebastian Kurz.

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Brüssel – Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat vor Beratungen beim EU-Gipfel in Brüssel eine striktere Behandlung Chinas in der Welthandelsorganisation (WTO) gefordert. Es müsse faire Handelsbedingungen geben, sagte Kurz am Freitag.

"China wird in der WTO noch immer behandelt, als wäre es ein Entwicklungsland, ist aber gerade dabei, zur größten Volkswirtschaft der Welt zu werden. Hier braucht es fairere Regeln und natürlich auch Schutz für geistiges Eigentum, für Know-how aus Europa und eine ordentliche Behandlung unserer Investoren in China", sagte Kurz. Über diese Themen müsse die EU untereinander aber auch beim EU-China-Gipfel im April reden.

An einem Strang ziehen

Mit China wolle die EU aber auch an einem Strang ziehen, wenn es um Umweltschutz, den Kampf gegen Klimawandel und die Zusammenarbeit in der UNO und anderen internationalen Organisationen gehe.

Es sei gut, dass beim Gipfel auch Wettbewerbsfähigkeit auf der Agenda stehe, betonte Kurz. Die EU brauche eine Auseinandersetzung mit Industriepolitik, Freihandel und Fragen des Umgangs mit China und anderen Partnern. "Nur wenn wir wettbewerbsfähig bleiben als Europäische Union, dann können wir auch Wohlstand und Arbeitsplätze sichern." (APA, 22.3.2019)