"Zelda: Breath of the Wild" gehört zu den besten Games aller Zeiten. Aber nicht alle spielen das Open-World-Epos bis ganz zum Ende durch.

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Dass ein Game viel zu schwierig ist, um es ganz durchzuspielen, geben wohl die wenigsten gerne zu. Aber solche Videospiele gibt es: Allein das Hardcoregame "Cuphead" ist auf normaler Schwierigkeitsstufe schon eine Herausforderung. Und wenn man auf die alten Games aus den 90ern schaut, findet man noch herausforderndere Schwierigkeitsstufen. "Battletoad" ist hier als berühmt-berüchtigtes Beispiel zu nennen. Aber warum gibt man ein schwieriges Game auf? Man will zwar herausgefordert werden – aber auf einem fairen Niveau. 20 Anläufe, um ein Level oder einen Endgegner zu schaffen, ist zu viel, zu frustrierend, zu entmutigend. Der Gamer braucht Unterhaltung und vor allem ein Erfolgserlebnis. In Zeiten schneller Mobile-Games, wo man sofort irgendeinen Bonus erreicht oder ins nächste Level kommt, läuft ein schwieriges Game schnell Gefahr, nicht mehr gespielt zu werden.

Das Problem mit Open-World-Games

Wenn die Schwierigkeit nicht das Problem ist, dann ist die massive Spielwelt, die einen in Open-World-Games begegnet, ein möglicher Grund, ein Game nicht zu Ende zu bringen. "Red Dead Redemption 2" oder "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" besitzen eine schier unendliche Welt mit unendlich vielen Möglichkeiten, unendlich vielen Quests, Dialogen und Aufgaben. Stürzt man sich anfangs gern ins Getümmel, fühlt man sich alsbald verloren und überfordert. Das Game bietet zu viel und verlangt einem Zeit ab, die man als erwachsener Spieler einfach nicht hat. Neben Arbeit, Freunden und Sport soll man auch noch zig Stunden in die zusätzliche Erkundung einer virtuellen Welt investieren, die mit der Storyline wenig zu tun hat, sondern vielmehr mit dem Erledigen von Mini-Missionen, Jagen von Tieren oder nebensächlichen Interaktion mit NPCs? All diese Kritik hat nichts mit der Qualität des Games zu tun – "RDR", "Zelda" und "GTA" gehören zum Höhepunkt ihrer Zunft –, sondern mit einer simplen Kosten-Nutzen-Rechnung. Deswegen ist es nicht verwunderlich, wenn man "Red Dead Redemption 2" oder "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" einfach irgendwann mal links liegenlässt, ohne es je bis ganz zum Ende geschafft zu haben.

Welches Game haben Sie nie durchgespielt?

Warum? Welchem Spiel wollen Sie noch eine zweite Chance geben? (rec, 3.4.2019)