Michael Häupl hatte im Februar 2015 als Wiener Bürgermeister neue Gemeindewohnungen versprochen.

Foto: Matthias Cremer

Im Herbst wird es so weit sein: Die ersten 120 "neuen" Gemeindewohnungen der Stadt Wien werden dann an ihre Bewohner übergeben. Die werden künftig im "Barbara-Prammer-Hof" leben. Im Herbst 2018 bekräftigte Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal das Ziel, bis 2020 rund 4.000 Gemeindewohnungen an 28 Standorten "auf Schiene zu bringen".

Einige weitere Projekte sind tatsächlich in Umsetzung; ob dieses Ziel aber erreicht wird, ist fraglich. Zweieinhalb Jahre dauerte es von der Ankündigung Michael Häupls im Februar 2015 bis zum ersten Baustart. Beim zweiten Projekt am Handelskai ist man noch mit dem Abriss einer Garage beschäftigt. Dort sollen dann über einer neuen Garage 316 Wohneinheiten entstehen.

Projekte in den Entwicklungsgebieten Wildgarten (123 Wohnungen), Wolfganggasse (105) und Seestadt Aspern (75) seien "in Realisierung". Hier sollte jeweils noch heuer mit dem Bau begonnen werden. Auch bei den 229 Wohnungen in der Berresgasse wurde nun ein Baustart mit Herbst 2019 versprochen. Für 110 Wohnungen in der Engerthstraße 259 läuft eine Projektstudie.

Zielerreichung schwierig

Das Ziel, 4.000 Wohneinheiten bis 2020 zumindest in Bauvorbereitung zu bringen (und nicht bloß anzukündigen), wird auch deshalb schwer zu erreichen sein, weil so manches der Projekte in der Umsetzung nicht das einfachste wird. Abriss und Neubau wie am Handelskai oder auch in der Fontanastraße, wo die ehemalige AUA-Zentrale abgebrochen wurde, sind komplizierter als ein Neubau auf der grünen Wiese. Noch dazu dann, wenn es gilt, die Baukostengrenzen so einzuhalten, dass eine vorgegebene Bruttomonatsmiete von 7,50 pro Quadratmeter erreicht wird. Manchmal stemmt sich auch eine Bürgerinitiative gegen die Pläne – wie beim Eisring Süd in Favoriten, wo 200 Wohnungen entstehen sollen. Man will nun heuer damit starten.

Auch in der Stumpergasse 56 in Mariahilf sind 60 Einheiten geplant. Das Bestandsgebäude steht leer und soll abgerissen werden. Die neuen Pläne wurden 2015 bekanntgegeben, damals war von einem Baustart 2017 und einer Fertigstellung 2019 die Rede. Nun heißt es zum STANDARD, die Umwidmungen seien erfolgt, man überarbeite die Pläne. Der nächste Schritt werde die Einreichung bei der Baupolizei sein. (Martin Putschögl, 11.3.2019)