Zisch: Vor allem Softdrinks scheinen Krebszellen zu befeuern, von Fruchtsäften mit natürlichem Zuckergehalt scheint keine Gefahr auszugehen.

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Zucker und speziell zuckergesüßte Getränke, so steht schon länger fest, verursachen Krankheiten. So wurde beispielsweise kürzlich in einer Studie gezeigt, dass süße Softdrinks das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken, erhöhten und auch bei Darmkrebs scheinen sie eine Rolle zu spielen. Forscher fanden nämlich heraus, dass Darmkrebs-Patienten ein größeres Sterberisiko hatten, wenn sie viel zuckerhaltige Getränke zu sich nahmen.

Die Frage, ob Zucker auch bei Prostatakrebs eine Rolle spielt, untersuchten nun US-Wissenschaftler in einer Studie mit 22.720 Teilnehmern. Diese wurden nach ihrem Zuckerkonsum befragt – mit besonderem Augenmerk auf zuckerhaltigen Getränken. Die Männer wurden im Mittel neun Jahre lang begleitet. Die Wissenschaftler protokollierten, wie viele der Männer in diesem Zeitraum an Prostatakrebs erkrankten. Sie untersuchten, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Erkrankungsrisiko und dem Konsum von zuckergesüßten Getränken bzw. zuckerhaltigen Desserts und Fruchtsäften gab.

Die Ergebnisse

Während des Beobachtungszeitraumes erkrankten 1.996 der Männer an Prostatakrebs. Die Wissenschaftler stellten bei ihrer Analyse der Daten fest: Je mehr Zucker die Teilnehmer durch Getränke zu sich nahmen, desto größer war das Prostatakrebs-Risiko. Kein solcher Zusammenhang konnte hingegen bei Zucker aus Desserts und bei Zucker aus Fruchtsäften beobachtet werden.

Der Verzehr von zuckerhaltigen Softdrinks erhöhte somit das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Die Autoren der Studie empfehlen, möglichst auf ungesüßte Getränke umzusteigen, auch Fruchtsäfte mit natürlichem Zuckergehalt scheinen gesünder zu sein. So könne das Risiko für Prostatakrebs so gering wie möglich gehalten werden. (red, 11.3.2019)