ASTON MARTIN Ob das ein Sakrileg ist, den ehrwürdigen Namen Lagonda als Elektro-Submarke von Aston Martin zu reaktivieren, lassen wir die Briten selbst entscheiden. In Genf zu sehen ist jedenfalls mit dem Lagonda All-Terrain die zweite Lagonda-Studie, diesmal ein, erraten, SUV. Die Verfolgungsjagden von James Bond sind ja nie recht lang, dafür wird der Saft schon reichen.

Foto: Andreas Stockinger

BMW schiebt derzeit quasi im Monatstakt ein neues Auto nach dem anderen in den Markt. Am Salon reicht es "nur" für eine Europapremiere – mit dem 5,15-Meter-SUV-Trumm X7 schließt BMW größenmäßig zu Mercedes (GLS) und Audi (Q7) auf. Zum Marktauftakt im März stehen drei Reihensechser – ein Benziner (340 PS) und zwei Diesel (265 und 400 PS) – zur Auswahl, hinzublättern wären 97.550 bis 126.550 Euro.

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Denselben monumentalen, um nicht zusagen protzigen Kühlergrill (ja, doch, die Amis und Chinesen lieben das) übernimmt der 7er im Zuge des Facelifts (ab sofort; Preispalette: 100.100 bis 209.850 Euro), und mit diesem ist auch gleich der Plug-in-Hybrid-Paukenschlag eröffnet, der in Genf im weiß-blauen Mittelpunkt steht.

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BMW 745e (ab jetzt, 103.550 bis 111.000 Euro), 330e (ab Juli), X5 xDrive45e (ab August) und BMW X3 xDrive30e (ab Dezember) heißt das Ansteckquartett, und nach den unzufriedenstellenden Elektro-Kilometerleistungen der ersten Generation ist nun ein Schritt zur Realisierung des Anspruchs – urban alle Fahrten elektrisch, über Land mit Verbrenner – getan. Beim 745e (Systemleistung: 394 PS) sind es 58 Kilometer, beim 330e (252 PS) 60 gradaus, doppelt so viel wie bisher, und beim X5 xDrive45e (394 PS) 80 Kilometer.

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DAIMLER ist zwar auch mitten in der Modelloffensive, geht es in Genf aber vergleichsweise ruhig an. Wir haben notiert: Weltpremiere Mercedes CLA Shooting-Brake, Concept EQV und Facelift V-Klasse, Studie Smart Forease+. Glanzstück ist natürlich der CLA-Lifestylekombi. Nach der ästhetisch nicht unbedenklichen ersten Generation gibt sich die zweite rundum gefällig und gänzlich ohne stilistische Sollbruchstellen. Der praktische Feschak kommt im September nach Österreich, Preise gibt's noch keine.

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Über das Facelift der V-Klasse und deren neue Motoren (2,0-Liter-Diesel mit 190 und 239 PS; ab Juni) haben wir schon ausführlich berichtet, über den geplanten vollelektrischen Ableger noch nicht.

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Was am Salon als Concept EQV gezeigt wird, mündet 2020 in ein Serienmodell – mit 100-kWh-Akku, 150-kW-E-Motor (204 PS), Frontantrieb und 400 Kilometer WLTP-Reichweite. Das Serienmodell wird noch heuer im Herbst auf der IAA in Frankfurt zu sehen sein.

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Ebenfalls elektrisch konfiguriert ist der Smart Forease+, die Studie knüpft ganz eng an den im Vorjahr am Pariser Autosalon gezeigten Roadster Forease an, nur diesmal mit Stoffdach. Einem ungewöhnlichen, zum Liebhaben gar, meint Smart – und liefert den neudeutschen Terminus gleich mit: #rooflove. Ohne Worte.

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Wenige Worte: Facelift noch für den Mercedes GLC, im Juni stehen die ersten Autos beim Händler.

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FCA Haben sich die Salongerüchte über einen kleinen Alfa-SUV unterhalb des Stelvio also doch bewahrheitet: Tonale heißt die Studie, sie wird programmgemäß Alfisti und überhaupt Fans italienischer Automobilbaukunst in höchsten Tönen jubeln lassen, weil wenn schon SUV, dann bitte wenigstens optisch keine Zumutung, und damit kann die Plug-in-hybridisierte Studie allemal aufwarten, meint der Hersteller. Größenmäßig steht zu vermuten, dass sich der Tonale die Plattform mit Jeep Renegade und Fiat 500X teilt. Wann das Serienmodell kommt? Lesen Sie doch selbst in den Sternen, wir können die dort geschriebene Botschaft erst vage entziffern: vermutlich gegen Jahreswechsel 2020/21. Dann jedenfalls tritt der Italo-SUV gegen Audi Q3, BMW X1/X2, Mercedes GLA und Range Rover Evoque an.

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Bei Fiat hielt die Geheimhaltung bis zuletzt, sodass die Studie Centoventi zu den großen Salonüberraschungen zählt. "Die 'demokratische' Antwort auf Elektromobilität", sagt Fiat. In Aussicht steht ein E-Mobil in Panda-Größe und -Optik, dessen modulare Batterie dem Fahrer Reichweiten von 100 bis 500 Kilometer ermöglicht, wobei man zusätzliche Batterieeinheiten kauft oder mietet, so die Idee.

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Die wichtigsten Neuigkeiten für bereits existierende Serienmodelle steuert Jeep bei: Mit Renegade PHEV und Compass PHEV feiern zwei Plug-in-Hybride Premiere, für den Konzern ein wichtiger erster Schritt in der Elektrifizierungsstrategie.

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Beide Modelle kommen mit 1,3-Liter-Benziner und Elektromotor (44 kW/60 PS), die Systemleistung liegt bei 190 PS, bei den Trailhawks bei 240 PS, und die elektrische Reichweite soll bei rund 50 Kilometern liegen. Anfang 2020 kommt zunächst der Renegade PHEV, zwei, drei Monate später folgt der Compass PHEV.

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HONDA Bei den Japanern dreht sich alles um den E-Prototype, es ist der letzte Schritt vor dem ersten Serien-Elektromobil. Sieht vielversprechend aus und ist sehr nahe dran an der Studie von 2017, auf die es überwältigende Resonanz gegeben hatte. Technisch gibt Honda sich noch bedeckt, aber die Leistung soll bei rund 74 kW, als knapp über 100 PS, liegen. Die Produktion läuft noch heuer an, die WLTP-Reichweite des ersten Honda-Stromers soll bei über 200 Kilometern liegen, und ja: Die winzigen Kamera-Seitenspiegel sind ernst gemeint, sie werden zum Serienumfang zählen. Nach Österreich kommt dieses idealtypische Stadtgefährt in der ersten Jahreshälfte 2020. (Andreas Stockinger, 7.3.2019)

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