Wollen gemeinsame Sache machen: Roahni und Erdogan.

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Ankara – Die Türkei hat sich für einen gemeinsamen Militäreinsatz mit dem Iran gegen die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ausgesprochen. "So Gott will, werden wir mit dem Iran eine Operation gegen die PKK starten", sagte der türkische Innenminister Süleyman Soylu am Mittwoch der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu.

Gemeinsame Sicherheitsmauer

Die Türkei wolle seit langem eine gemeinsame Operation und es gebe zu dieser Frage zahlreiche Kontakte zwischen den Geheimdiensten. Die PKK-Guerilla und ihr iranischer Ableger PJAK haben Rückzugslager im Nordirak nahe der türkischen und iranischen Grenze. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan brachte schon 2017 nach einem Besuch des iranischen Generalstabschefs in Ankara eine gemeinsame Operation ins Gespräch. Die Türkei geht seit Jahren gegen PKK-Lager in den nordirakischen Kandil-Bergen vor. Auch der Iran kämpft gegen die kurdischen Rebellen.

Gemeinsam bauen die beiden Länder zudem eine "Sicherheitsmauer" an ihrer Grenze, um die kurdischen Kämpfer daran zu hindern, von einem Land ins andere zu wechseln. Die PKK kämpft seit 1984 mit Waffengewalt gegen den türkischen Staat. Seit dem Zusammenbruch einer zweijährigen Waffenruhe im Juli 2015 wurden in dem Konflikt laut einer Zählung der International Crisis Group fast 4.270 Menschen getötet, darunter mindestens 2.440 PKK-Kämpfer. (APA., 6.3.2019)