Was die Digitalisierung für die Gesellschaft im Allgemeinen und für den Einzelnen im Speziellen bringt, darin sind sich die Österreicher nicht im Klaren. Rund ein Drittel sieht darin Chancen, ähnlich viele verbinden damit Risiken. Neuere Technologien wie Blockchain sagen den meisten noch gar nichts. Das ergab eine Umfrage des IMAS-Instituts, die am Freitag veröffentlicht wurde.

Das Linzer Meinungsforschungsinstitut hat im Oktober des Vorjahres 1.001 Österreicher ab einem Alter von 16 Jahren zu den Auswirkungen digitaler Entwicklungen auf das Leben befragt. Und hier zeigte sich die Bevölkerung unsicher. Während jeweils rund 30 Prozent die damit verbundenen Veränderungen positiv bzw. negativ für sich und die Gesellschaft sahen, trauten sich 25 Prozent für ihr persönliches Umfeld und 20 Prozent für die Bevölkerung keine Beurteilung abzugeben, der Rest machte keine Angaben. Die Befürchtungen, dass die Digitalisierung den Menschen Arbeitsplätze wegnimmt, hatten 51 Prozent der Österreicher. 41 Prozent glaubten, dass dadurch neue Jobs entstehen.

KI

Die größten Veränderungen wurden laut der Erhebung durch künstliche Intelligenz, Robotik und den 3D-Druck erwartet. Gleichzeitig war das Vertrauen der Österreicher in die künstliche Intelligenz aber doch eher gering. Bei der Frage, ob man im Gericht bei der Urteilsfindung eher einem PC oder Schöffen aus Fleisch und Blut vertrauen würde, sagten 69 Prozent: dem Menschen. Selbst in der Gruppe der täglichen Internetnutzer waren noch 64 Prozent der Ansicht, dass Schöffen vertrauenswürdiger seien.

Neuere Technologien wie Blockchain waren 71 Prozent der Österreicher kein Begriff. Bei der Blockchain-Technologie werden Informationspakete nicht zentral, sondern verschlüsselt überall im Internet verteilt gespeichert. Sie ermöglicht bei Online-Geschäften ein hohes Maß an Rückverfolgbarkeit und Transparenz. Auch die Kryptowährung Bitcoin basiert darauf. (APA, 1.3. 201)