"Europa spricht" bringt am 11. Mai 2019 tausende Europäer und Europäerinnen unterschiedlicher politischer Meinung zu persönlichen Gesprächen zusammen.

Foto: Heribert Corn

Am 11. Mai werden in ganz Europa politische Diskussionen zwischen Andersdenkenden stattfinden: Unter dem Motto "Europa spricht" bringen der DER STANDARD und 15 weitere internationale Medien Europäer und Europäerinnen, die politisch unterschiedlicher Meinung sind, zum Vieraugengespräch zusammen. Ziel ist, Menschen mit gegensätzlichen Ansichten einander näherzubringen und gesellschaftliche Gräben zu überwinden.

"Mit 'Europa spricht' organisiert DER STANDARD bereits das zweite große Dialogprojekt, das Menschen zu persönlichen Diskussionen einlädt", sagt STANDARD-Chefredakteur Martin Kotynek. "Schon im vergangenen Jahr haben sich 10.000 Menschen zu 'Österreich spricht' angemeldet und einander zu Debatten im ganzen Land getroffen. 'Europa spricht' ist der nächste Schritt über die Landesgrenzen hinaus." Umgesetzt wird auch das neue Projekt unter der Leitung von Zsolt Wilhelm.

Polarisierende Fragen

Die Anmeldung zu "Europa spricht" ist ab sofort auf derStandard.at/europaspricht möglich. Teilnehmen können alle Menschen, die in Europa leben und volljährig sind. Zudem wird aufgrund der Internationalität empfohlen, Englisch sprechen zu können. Zur Anmeldung werden Leserinnen und Lesern sieben Fragen gestellt, die über die Landesgrenzen hinaus polarisieren. Beispielsweise: "Würden Sie Ihren Reisepass gegen einen europäischen Pass tauschen?", "Sollten reichere europäische Länder ärmere europäische Länder unterstützen?", "Gibt es zu viele Immigranten in Europa?" oder "Sollten europäische Länder die Steuern für Treibstoff erhöhen, um das Klima zu schützen?".

Wer die Ja/Nein-Fragen beantwortet und sich registriert, hat die Chance, per Algorithmus mit einem Gesprächspartner zusammengebracht zu werden, der die Fragen anders beantwortet hat und in einem umliegenden Land wohnt. Die so gematchten Gesprächspaare können einander dann am 11. Mai persönlichen treffen oder per Videochat debattieren. Und ausgewählte Paare werden zu einem "Europa spricht"-Festival in Brüssel eingeladen.

Europa spricht: Die größte Diskussion Europas. Machen Sie mit!
DER STANDARD

Europaweites Projekt

"Europa spricht" ist eine Initiative der Plattform My Country Talks, der sich mehr als ein Dutzend europäischer Medien angeschlossen haben. Beteiligt sind unter anderem DER STANDARD aus Österreich, "Financial Times" aus Großbritannien, "Zeit online" aus Deutschland, "Gazeta Wyborcza" aus Polen, "Efsyn" aus Griechenland, "La Repubblica" aus Italien, "Morgenbladet" aus Norwegen, arte.tv aus Frankreich und "Delfi" aus Estland.

Die europaweit stattfindenden Gespräche werden von redaktionellen Reportagen, interaktiven Geschichten und multimedialen Beiträgen begleitet. Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von "Europa spricht" können in Erfahrungsberichten von ihren Diskussionen erzählen. Die spannendsten Berichte werden ab dem 11. Mai vom STANDARD veröffentlicht. (red, 4.3.2019)