EU-Spitzenkandidat der FPÖ: Harald Vilimsky.

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Wien – Die Organisation SOS Mitmensch kritisiert FPÖ-EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky für "großflächige Inseratenschaltungen", mit denen die "rechtsextreme Szene in Österreich" finanziert werde. Vilimsky nutze die EU-Gelder seiner Fraktion, um das "rechtsextreme Magazin" "Info direkt" mitzufinanzieren, das den "Identitären" nahestehe, so SOS Mitmensch am Montag in einer Aussendung.

Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes stuft das oberösterreichische Magazin "Info-Direkt" als rechtsextrem ein: "Es kleidet klassisch rechtsextreme Weltanschauung in ein modernes Gewand und lotet insbesondere in Form von omnipräsentem Antisemitismus, Volksgemeinschaftsdünkel, einer teils offen vertretenen antidemokratischen Stoßrichtung und quasi-revolutionärem Impetus die Grenze zum Neonazismus aus", heißt es.

Laut SOS Mitmensch ließ Vilimsky in den vergangenen fünf Ausgaben von "Info direkt" jeweils ein ganzseitiges Inserat schalten. Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, kritisiert das in der Aussendung: "Vilimsky missbraucht seine Position als EU-Abgeordneter, um rechtsextreme Kreise in Österreich zu fördern und zu finanzieren. Vor der letzten EU-Wahl war es die antisemitische und mit Neonazis sympathisierende 'Aula', der er Inseratengelder zuschanzte, jetzt fördert er mit großflächigen Inseraten das den Identitären nahestehende rechtsextreme Magazin 'Info direkt'."

Dass die FPÖ mit Anzeigen rechte und rechtsextreme Medien fördert, sorgte erst kürzlich für heftige Kritik: Herbert Kickls (FPÖ) Innenministerium inserierte etwa in "Alles roger?", "Wochenblick", "Info Direkt" und "Unzensuriert". (red, 25.2.2019)