Der Tag beginnt wie jeder andere in Doch dann geschieht ein Mord. Der Anwalt Thomas Peters erschießt Prozess einen Richter. Kurz vor der Tat schaut er auf die Uhr und wartet die volle Stunde ab. Dann flüchtet er. Exakt eine Stunde später stirbt eine Universitätsmitarbeiterin. Wieder ist Anwalt Peters der Täter. Vorerst gibt es kein erkennbares Motiv, keine Verbindung zwischen dem Täter und den beiden Opfern. Felix Voss, Paula Ringelhahn und ihr Team ermitteln in "Ein Tag wie jeder andere" (Sonntag, 20.15 Uhr, ORF 2, ARD) in einem Wettlauf gegen die Zeit, um Menschenleben zu retten.

"Der Anwalt war ein Getriebener, bloß ein Werkzeug, gesteuert von einem Besessenen (großartig: Stephan Großmann). Und der will den seiner Meinung nach wahren Schuldigen töten", schreibt Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD. "Die Auflösung ist das Spannendste, was seit langer Zeit im Tatort zu sehen war."

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"m Ende gelinge es doch, "mit einem geschmeidigen Geflecht aus kammerspielartigen Rückblenden und vorantreibender Täterjagd zu erklären, wie der Rächer halb Bayreuth für seinen monströsen Plan manipulieren konnte. Man darf das hier sagen ohne Spoiler-Warnung, weil die Überraschungsmomente nicht in der Frage 'Wer war es?', sondern in der Frage 'Wie ging das?' liegen", so Christian Buß im "Spiegel".

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"Auch waghalsigere Wendungen sind plausibel, souverän werden Gegensatzbilder aneinandermontiert. Hier verdurstet jemand, dort – Schnitt – kippt jemand Wasser in den Tank der Kaffeemaschine. Ein inhaltlich und handwerklich sehenswerter Tatort, dessen Tempo ihm in der B-Note ein wenig zum Verhängnis wird", urteilt Holger Gertz in der "Süddeutschen Zeitung", "denn Zeit für einen Blick in die Abgründe von Killer und vor allem Hintermann hat der Film kaum, da fehlt ihm eine Ruhe, die bei einer Busfahrt am Anfang kurz spürbar wird. Sitzt also der Killer zerstört und schwitzend auf seinem Platz. Sagt eine Mitfahrerin: 'Das wird alles wieder gut.' Wird's aber ja nicht."

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