Die UNO ruft dazu auf, mehr für den Erhalt der Artenvielfalt zu tun.

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Rom – Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) sieht die weltweite Lebensmittelproduktion durch die schwindende Artenvielfalt bedroht. Es gebe "zunehmende Belege dafür, dass die Biodiversität weltweit abnimmt", heißt es in einem Freitag veröffentlichten Bericht der FAO. Dies sei eine "starke Bedrohung" für die Versorgung mit Nahrungsmitteln und für die Umwelt.

"Einmal ausgestorben, können Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen, die entscheidend für unsere Nahrung sind, nicht mehr wiederbelebt werden", stellte die FAO fest. Durch Artenvielfalt sei die Landwirtschaft stärker gegen Schocks wie Krankheiten und Epidemien sowie gegen die Folgen des Klimawandels gewappnet, heißt es in dem Bericht weiter. Die Autoren verwiesen auf schlimme Hungersnöte wie etwa in Irland im 19. Jahrhundert wegen der Kartoffelfäule.

Ressourcen

Ursachen für die zurückgehende Artenvielfalt seien die Veränderungen bei der Land- und Wassernutzung, Ausbeutung der natürlichen Ressourcen sowie die Umweltverschmutzung. Besonders betroffen seien Lateinamerika und die Karibik – hier sei die Artenvielfalt besonders groß, aber auch die Zahl der bedrohten Arten.

Die FAO lobte, dass zahlreiche Länder bereits für den Erhalt der Artenvielfalt kämpften – jedoch müsse mehr getan werden, forderte die Organisation. Regierungen und die internationale Gemeinschaft müssten sich deutlich mehr anstrengen.

Laut Zahlen der UNO leiden aktuell rund 821 Millionen Menschen auf der Welt dauerhaft an Hunger. Bis 2050 wird nach UN-Berechnungen die Weltbevölkerung von derzeit 7,7 Milliarden Menschen auf nahezu zehn Milliarden Menschen anwachsen. (APA, 22.2.2019)