Kurz bei Trump, Rendi-Wagner in der Versenkung und die SPÖ auf einem bizarren Trip in die Absurdität.

Kanzler Sebastian Kurz hatte seinen Auftritt mit Donald und Ivanka und Jared. Was immer dabei inhaltlich herauskommen konnte, es war ein Besuch im Weißen Haus, und die "Sebastian-Kurz-Gebetsliga" der heimischen Krawallmedien geriet in Verzückung.

Diese Faktenlage nutzte der SPÖ-Abgeordnete Hannes Jarolim, Justizsprecher und an sich ein seriöser, sachlicher Fachmann, um Donald Trump einen Brief zu schreiben. Auf dem Briefpapier der SPÖ. Darin erwähnt er die "plumpen sexistischen Äußerungen" von Trump, dessen "Unkenntnis der wesentlichen globalen Umstände" und dessen "Kriegstreiberei". Und dass er Kurz überhaupt empfangen habe. Das wirft Fragen auf. Zunächst: Unter welcher Rubrik hat der Secret Service wohl dieses Schreiben und seinen Autor abgelegt? "Dangerous Austrian radical" ?

Und des Weiteren: Ist in der SPÖ-Führung wer zu Haus? Inzwischen ist es ja in interessierten Kreisen ein heftiges Debattenthema, dass die Parteichefin Pamela Rendi-Wagner als Oppositionsführerin so gut wie nicht in Erscheinung tritt. Kann es sein, dass sie nicht die richtige Parteichefin ist?

Kurz hat Message-Control, Strache wenigstens den Papamonat, Rendi-Wagner sagt, sie sei "keine One-Woman-Show". Schon, aber No Show geht auch nicht. (Hans Rauscher, 20.2.2019)