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Besonders bei Personen ab 70 funktionierte die Romantik-Masche offenbar besonders gut.

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Das Geschäft mit Beziehungen blüht. Nicht nur Datingapps sind mittlerweile ein anerkannter Weg, Techtelmechtel, Kurzzeitpartner und Lebensbünde zu finden, sondern auch die Cyberkriminalität blüht hier. Neue Daten der US-Telekombehörde FTC zeigen, dass der Romantikbetrug so erfolgreich ist, wie noch nie.

Schaden bei älteren Opfern oft besonders groß

Alleine 2018 erhielt die FTC über 21.000 Meldungen. Für die Opfer der falschen Liebesversprechungen ist Naivität kostspielig. Im Schnitt (Median) konnten die Betrüger ihnen 2.600 Dollar abluchsen – sieben Mal mehr, als bei anderen Scams. Besonders ertragreich war die Zielgruppe ab 70 Jahren. Hier liegt der Schaden pro Betrug im Median bei 10.000 Dollar.

2015 waren bei der Behörde noch 8.500 Meldungen eingegangen. Der Gesamtschaden vervielfachte sich seitdem sogar von 33 auf 143 Millionen Dollar.

Behörde empfiehlt Checks und Offenheit

Das Geld zurück zu bekommen, ist für die Opfer oft nicht möglich. Ihre vermeintlichen Liebschaften bitten in der Regel um Überweisungen über Dienste wie Western Union oder die Aufladung anonymer Prepaidkarten. Im Vorfeld geben sie an, das Geld für medizinische Notfälle oder Reisen zu benötigen – freilich ohne jemals aufzutauchen.

Die FTC empfiehlt, niemals Unbekannten Geld zu senden und etwaige Profilfotos mittels Bildersuche darauf zu überprüfen, ob sie geklaut wurden. Weiters rät man zu mehr Offenheit im Hinblick auf Online-Dating im familiären Umfeld und Freundeskreis. (red, 14.02.2019)