Wien/Salzburg – Die Sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) haben bei der Salzburger AK-Wahl zwei Mandate verloren, konnten aber die absolute Mehrheit klar halten. Die schwarze ÖAAB-FCG Fraktion konnte den zweiten Platz zurückerobern. Nach dem vorläufigen Endergebnis erreicht die FSG 65,04 Prozent der Stimmen. 2014 waren es 69,46 gewesen. Der ÖAAB-FCG kommt auf 14,28 Prozent, ein Plus von drei Prozentpunkten.

"Es war mir klar, dass es keine einfache Wahl wird", sagte AK-Präsident Peter Eder (FSG) am Samstagvormittag bei der Präsentation des vorläufigen Ergebnisses. Der FSG konnte seine Mehrheit verteidigen, verlor aber 4 Prozentpunkte. Damit kommen die Sozialdemokraten auf 47 Mandate (-2). Der ÖAAB-FCG gewinnt drei Mandate dazu und kommt auf nunmehr 10 Mandate. Auch die Freiheitlichen konnten leicht zulegen und erreichten 12,2 Prozent der Stimmen, ihr Mandatsstand bleicht mit acht Sitzen im Arbeitnehmerparlament unverändert.

Die grünen Gewerkschafter AUGE/UG verloren leicht und kommen nunmehr auf 6,73 Prozent der Stimmen. Damit verlieren sie laut dem vorläufigen Ergebnis ein Mandat. Das könne sich aber nach Auszählung der letzten Wahlkarten noch ändern, sagte Hauptwahlkommissar Gerhard Schmidt. Der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) konnte erneut zulegen und erreicht 1,75 Prozent der Stimmen und kommt weiterhin auf ein Mandat.

Schwache Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung liegt bei nur 33 Prozent und somit zwei Prozentpunkte unter dem Wert bei der letzten Wahl im Jahr 2014. Noch offen sind die Wahlkarten, die noch am Freitag dem 8. Februar abgeschickt wurden. Schmidt schätze die Summe auf 1.000 bis 1.500 Wahlkarten. Das Endergebnis der Salzburger AK-Wahl wird für Dienstag erwartet.

"Danke für dieses Vertrauen", sagte AK-Präsident Eder, der seit elf Monaten im Amt ist. Er sei bei zahlreichen Betriebsbesuchen mit den Arbeitnehmern ins Gespräch gekommen und wolle auch künftig für die Anliegen der Arbeiter ein offenes Ohr haben. Bei seinen Konkurrenten bedankte sich Eder für die Fairness im Wahlkampf, trotz "spitzer Formulierungen" und "scharfer Schwerter". Er wolle Probleme gemeinsam lösen.

"Wir waren sehr präsent", zeigte sich ÖAAB/FCG Spitzenkandidat Hans Grünwald mit dem Wahlergebnis zufrieden. "Ich biete eine konstruktive Zusammenarbeit an", sagte Grünwald. Durch den Zugewinn stelle er den Anspruch auf Kontrolle. Auch die Spitzenkandidaten von den Freiheitlichen Arbeitnehmern der grünen Gewerkschafter AUGE und dem GLB betonten, sich auf die Zusammenarbeit zu freuen und sich gemeinsam für die Arbeitnehmer einsetzen zu wollen. (APA, 9.2.2019)