Grafik: DNS Flag Day

Die Infrastruktur des Internets ist über die Jahre organisch gewachsen. Der dezentrale Ansatz hat aber auch dazu geführt, dass sich immer mehr technologische Altlasten angesammelt haben. Zeit einmal aufzuräumen haben sich Open-Source-Entwickler und einige große IT-Unternehmen gedacht, und tun nun eben dies im Rahmen einer konzertierten Aktion.

Aktionismus

Zum 1. Februar drehen große Firmen wie Google, Cisco oder auch Cloudflare eine Reihe von Kompatibilitätsmaßnahmen für veraltete DNS-Systeme ab. Das Ganze nennt sich DNS Flag Day und soll nicht zuletzt die Performance aktueller DNS-Operationen verbessern, da man sich eben nicht mehr um veraltete Geräte und Server kümmern muss. Zudem will man damit den Weg für neue Funktionalität frei machen, etwa Maßnahmen zum Schutz for Distributed Denial of Service (DDoS)-Attacken

Die Initiatoren verweisen darauf, dass die aktuellen Standards bereits seit zwei Jahrzehnten Gültigkeit haben. Insofern sei es endlich an der Zeit mit nicht-kompatiblen Implementationen zu brechen. Serveradministratoren können auf der Seite zur Initiative überprüfen, ob ihre Webpage durch diese Maßnahme betroffen ist. Freilich würden sie das auch so recht bald merken, wenn ihre Seiten nicht mehr korrekt funktionieren.

Hintergrund

Ausgegangen ist die Initiative übrigens von den Entwicklern diverser Open-Source-DNS-Server wie BIND9, Unbound, Knot und PowerDNS. Domain Name Server (DNS) spielen in der Internet-Infrastruktur eine wichtige Rolle, sie haben die Aufgabe die Domainnamen (also etwa "derstandard.at") der dahinter stehenden IP-Adresse zuzordnen. (apo, 31.1.2019)